Astronaut Matthias Maurer im Technik Museum Speyer

Speyer ist spacig – seit genau 15 Jahren. Denn damals wurde im Technik Museum Europas größte Ausstellung zur bemannten Raumfahrt eröffnet. Und diese Ausstellung wächst immer weiter, zum Jubiläum hat ESA-Astronaut Matthias Maurer mal ein paar Sachen mitgebracht, die er bei seiner Mission dabei hatte.

Matthias Maurer, ESA-Astronaut
„Man ist draußen im Vakuum unterwegs, das heißt, man hört nichts. Schall wird ja nur übertragen, wenn Luft da ist, oder wenn Atmosphäre da ist, das heißt, es ist komplett still um mich herum. Ich höre nur das Surren meines eigenen Ventilators. Und man ist so ein Pünktchen im All unterwegs, man fühlt sich schon sehr alleine da draußen.“
Alleine, zu zweit, aus Sicherheitsgründen. Vor zwei Jahren ist Matthias Maurer der vierte deutsche Astronaut, der im All spazieren geht. Die Stille des Weltraums hat er seitdem gegen viele Blitzlichtgewitter eingetauscht. Der Astronaut, der für die europäische Weltraumorganisation das Universum erforscht, hat auch im Technik Museum sozusagen ein kleines Universum, mit ganz persönlichen Gegenständen, die bei der Mission „cosmic kiss“ sechs Monate an Bord der ISS waren. Viele Experimente führt Matthias Maurer in dieser Zeit durch. Weltraumforschung, deren Ergebnis wichtig ist für unsere Zukunft auf der Erde.
Matthias Maurer, ESA-Astronaut
„Klimawandel ist von Menschen gemacht, vor allen Dingen die Treibhausgase sind sehr schädlich. Treibhausgase, besonders CO2 wird sehr viel ausgestoßen bei der Materialherstellung. Beton zum Beispiel setzt über 7 Prozent frei. Weltweit. Und wenn wir im Weltall jetzt diesen Werkstoff verbessern könnten, dadurch dass wir Daten gewinnen, dann könnten wir einen riesen Beitrag leisten und deshalb musste ich im Weltall sogar Beton anrühren.“
In Speyer ist Matthias Maurer Gaststar auf der Feier zum 15-jährigen Jubiläum der großen Raumfahrtausstellung im Technik Museum.
Der Astronaut hat sein Idol mitgebracht. Ulf Merbold. Er ist vor 40 Jahren als erster westdeutscher Astronaut ins All geflogen.
Ulf Merbold, ehemaliger ESA-Astronaut
„Insofern ist es für mich eine Bestätigung, dass das, was wir damals versucht haben, nicht einfach ins Nirwana gelaufen ist und beendet wurde, sondern weitergeht.“
Weitergehen will auch Matthias Maurer. Einmal den Mond erkunden, mehr als ein Traum für den Astronauten. Ein kleiner Schritt, der durchaus Realität werden könnte.
Matthias Maurer, ESA-Astronaut
„Die ESA ist ein fester Partner im Artemis-Programm und wir haben mittlerweile drei Tickets für Europäer, also meine Chancen stehen ziemlich gut.“
Nach Speyer ist der Saarländer gereist, um seinen Ausstellungsbereich zu eröffnen. Die Reise zum Mond könnte er frühestens 2028 antreten, dann werden auch Europäer bei der Artemis Mission mit an Bord sein.