Anklage gegen Drogenbande

Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität hat heute in Frankfurt Anklage gegen elf mutmaßliche Mitglieder eines Drogenrings erhoben. Sie sollen über 4.000 Kilogramm Cannabis, Kokain und Amphetamine aus Spanien und den Niederlanden nach Deutschland geschmuggelt und hier verkauft haben. Die Bande flog auf, weil es der Polizei gelang, ihre geheimen Nachrichten zu entschlüsseln.

Sebastian Zwiebel, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main
„Die Gruppierung hat den Verschlüsselungsdienst ‚Anom‘ genutzt. Das müssen Sie sich so vorstellen, wie andere Kommunikationsdienste, die wir heutzutage nutzen, also die jeder eigentlich nutzt. Das besondere bei Anom war, dass es sich um einen Krypto-Dienst handelte, der über viele Monate und Jahre nicht ausgelesen werden konnte. Das heißt, die Beschuldigten waren sich relativ sicher, dass das, was sie untereinander geschrieben haben, nicht mitgelesen wurde. Irgendwann haben wir die Daten allerdings bekommen, konnten sie auswerten und sind so den Beschuldigten auf die Spur gekommen.“
Acht der elf Beschuldigten sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Wann der Prozess beginnen wird, steht noch nicht fest.