Ärzte warnen vor Hautkrebs

Es sind mehr als 230.000 Menschen in Deutschland, die jedes Jahr an Hautkrebs erkranken, das sagt die Krebs-Gesellschaft Rheinland-Pfalz. Der größte Risikofaktor für Hautkrebs sind UV-Strahlen, ob durch künstliche Bestrahlung im Solarium oder direkt durch die Sonne. Um uns auf die Gefahr durch UV-Strahlen aufmerksam zu machen, besucht die Krebs-Gesellschaft zusammen mit Hausärzten die Orte, an denen die Gefahr für Hautkrebs am größten ist.

Sie knallt gnadenlos vom Sommerhimmel. Sonnenschein und Ferienfeeling pur am Gelterswoog bei Kaiserslautern. Hier lässt es sich aushalten. Elfie ist regelmäßig am See. Die Sonnencreme hat die Pfälzerin immer parat.
Elfie
„Wenn wir so sieben, acht Stunden da sind, bestimmt drei vier Mal.“
Olivera
„Warum das wichtig ist? Mein Vater hatte schwarzen Hautkrebs und den möchte ich nicht haben, darum bevor die Sonne mir die Haut verbrennen kann: eincremen, eincremen, wichtig, wichtig.“
Olivera cremt deshalb auch immer ihre Freundin ein, mit Lichtschutzfaktor 50.
Um alle Badegäste auf die Gefahren der UV-Strahlen ohne Sonnenschutzcreme aufmerksam zu machen, sind Mitarbeiter der Deutschen Krebshilfe und der Hautarzt Martin Lorenz samt Team vor Ort am Gelterswoog.
Heide Rappenecker liebt die Sonne, als junge Frau hat sie wenig über UV-Strahlung nachgedacht.
Heide Rappenecker
„Es war weißer Hautkrebs. Vom Auge hier runter wie ein Regenschirm und so weiter und so fort. Und man hat gerade so viel Haut gehabt, damit man das nachziehen konnte, damit nicht implantiert werden musste. Und da war ich sehr froh.“
Jetzt untersucht Heide Rappenecker regelmäßig ihre Haut. Stellt sie Veränderungen fest, dann geht sie zum Hautarzt.
Hautkrebs kann, – aber muss nicht sehr gefährlich sein.
Dr. Martin Lorenz, Hautarzt
„So ist es. Natürlich ist es Krebs. Also ich habe einen bösartigen Befund. Aber man muss natürlich unterscheiden zwischen hellem und dunklem Hautkrebs. Der dunkle kann sehr gefährlich werden, kann auch lebensgefährlich werden. Der helle in aller Regel nicht. Natürlich gibt es da auch sehr seltene Fälle, die auch mal metastasieren können, aber das ist etwas, was man durch eine Operation relativ einfach beheben kann.“
Ob heller Hautkrebs oder der gefährlichere dunkle Hautkrebs – je früher erkannt, umso größer sind die Heilungschancen. Deshalb sind die Hautärzte heute am See. Hier kann sich jeder kostenlos und ohne Termin untersuchen lassen.
Eva Estornell-Borrull, Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.
„Weil wir festgestellt haben, dass es sehr wichtig ist, dass Menschen das im Blick behalten: Was tut die Sonne mit mir? Es fühlt sich natürlich toll an in der Sonne zu liegen, vor allen Dingen nach langen Wintern, aber trotzdem: Jeder Genuss muss auch mit Vorsicht gemacht werden.“
Auch junge Menschen, Kinder und Babys können Hautkrebs bekommen. Pia Fritsch lässt deshalb heute ihren einjährigen Sohn Jannis untersuchen.
Pia Fritsch
„Also ich finde es wichtig, aber von meinem Mann die Mutter, die hat auch schwarzen Hauptkrebs gehabt. Und daher sind wir auch von Anfang an sehr hintendran gewesen, da es halt auch bei ihm in der Familie war. Das will man nicht erleben.“
Keine Schäden durch die Sonne. Bei Jannis ist alles in Ordnung. Pia Fritsch bleibt mit ihrem Sohn aber lieber im Schatten und mindestens alle zwei Stunden eincremen gehört für sie sowieso zu einem Tag am Badesee dazu.