Weitere Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen im Überblick.
Vertrag aufgelöst: In den Verkaufsverhandlungen für den insolventen Flughafen Hahn hat der Insolvenzverwalter die notarielle Übereinkunft mit dem Frankfurter Unternehmen Swift Conjoy bereits im Januar dieses Jahres annulliert. Das meldet die Deutsche Presseagentur. Der Insolvenzverwalter äußert sich nicht dazu. Swift Conjoy hatte im vergangenen Jahr den Zuschlag für den Flughafen bekommen, den Kaufpreis aber nie gezahlt. Derzeit haben zwei Bieter einen Vorvertrag abgeschlossen. In beiden Fällen haben die Gläubiger einem Verkauf noch nicht zugestimmt. Die nächste Gläubigerversammlung ist am 30. März.
Personalnot in Kliniken: Das städtische Krankenhaus in Pirmasens und das Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern müssen ihre medizinische Versorgung einschränken. Weil sie nicht genug Ärzte und Fachkräfte haben, können auf den Intensiv- und Normalstationen viele Betten nicht belegt werden. Nicht notwendige Eingriffe müssen verschoben werden, weil Operationssäle wegen des Personalmangels geschlossen sind. Nach Angaben der Kliniken werden ihre finanziellen Probleme durch die Einschränkungen noch verschärft. Es sei derzeit aber kaum möglich, die dringend benötigten Fachkräfte zu bekommen.
Angebote im Nahverkehr verbessern: Der Städtetag in Rheinland-Pfalz erwartet, dass die Nutzer des bundesweit gültigen 49-Euro-Tickets vom öffentlichen Nahverkehr enttäuscht sein werden. Derzeit werde sehr viel über die Kosten für das Deutschland-Ticket geredet und weniger über den nötigen Ausbau und die notwendige Modernisierung des ÖPNVs. An vielen Stellen sei das Angebot der hohen Nachfrage nicht gewachsen. Es wäre besser gewesen, zunächst in den Nahverkehr zu investieren und dann erst die Tarife zu senken.
Die nächste Sendung
Am Landgericht Landau muss sich ein Elternpaar wegen des Todes seiner Tochter verantworten. Den Angeklagten wird Tötung durch Unterlassen und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Sie sollen das kranke Kind nicht ausreichend versorgt haben, so dass es schließlich an Entkräftung und seinen Erkrankungen gestorben sein soll. Dem Vater wird außerdem vorgeworfen, seine Tochter in ihrem Zimmer eingesperrt und an ihr Bett gefesselt zu haben.
Das hessische Kultusministerium hat eine israelische Jugendgruppe nach Frankfurt eingeladen. Sie kommt aus der betroffenen Region nahe des Gaza-Streifens, die von der Terror-Organisation Hamas am 7. Oktober 2023 angegriffen wurde. Den Jugendlichen sollen in Hessen einige Tage Normalität ermöglicht werden. Eigentlich hätte die Gruppe schon vor zwei Wochen in Frankfurt eintreffen sollen, doch der Angriff Irans auf Israel verhinderte die Ausreise.
Das Pharmaunternehmen Merck in Darmstadt hat es geschafft, mit Automatisierung die Herstellung seiner Produkte zu beschleunigen. Am Montag wird sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Stammsitz ein Bild von der neuen Technologie machen.