Weitere Nachrichten im Überblick

Wintershall Dea-Verkauf gefährdet — Deutscher Städtetag gegen Sparauflagen für Arbeitsagenturen — Wieder Streik im privaten Busverkehr — Schwierige Tarifverhandlungen bei den Bodenbeschäftigen  der Lufthansa erwartet

Anmoderation:
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher aus Syrien erhoben. Er soll sich vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandes-Gerichts Koblenz verantworten. Als Mitglied der Terrororganisation Islamischer Staat soll er an mehreren Hinrichtungen von Kämpfern der oppositionellen Freien Syrischen Armee beteiligt gewesen sein. Die Anklage lautet auf Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung, Kriegsverbrechen und Mord.
Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten von heute:
Wintershall Dea-Verkauf gefährdet
Die Pläne des Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF, seine Öl- und Gastochter Wintershall Dea an einen britischen Ölkonzern zu verkaufen, stoßen laut Medienberichten auf Widerstand in der Politik. Das Bundeswirtschaftsministerium werde die Verkaufspläne sehr intensiv prüfen. Grund dafür sei, dass Deutschland bei einem Verkauf von Wintershall Dea seinen einzigen Öl- und Gasförderer sowie dessen umfangreiches Expertenwissen verliere. Die Bundesregierung kann die Übernahme eines Unternehmens wie Wintershall Dea unter bestimmten Voraussetzungen untersagen, wenn der Käufer nicht aus der EU stammt.
Gegen Sparauflagen für Arbeitsagenturen
Der Deutsche Städtetag hat heute in Trier mehr Geld und mehr Personal für die Jobcenter und Arbeitsagenturen gefordert. Ihre Arbeit sei wesentlich, um den zunehmenden Fachkräftemangel zu lindern. Die Pläne der Bundesregierung, dort mehr als eine Milliarde Euro einzusparen, seien der falsche Weg. Zudem müssten alle Geflüchteten mit Bleibeperspektive schneller arbeiten dürfen. Dafür müssten bisherige Hürden wie Beschäftigungsverbote und die Anerkennungsverfahren von Qualifikationen grundlegend überprüft werden.
Wieder Streik im privaten Busverkehr
Nach dem eintägigen Ausstand am Montag haben die Beschäftigten der privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz seit heute Nacht um 3.00 Uhr erneut die Arbeit niedergelegt. Der Warnstreik soll bis zum Schichtende am Freitagabend dauern. Landesweit fallen viele Verbindungen aus. Die Gewerkschaft Ver.di fordert in dem Tarifkonflikt unter anderem monatlich 500 Euro mehr Lohn für die rund 4.000 Beschäftigten. Sie lehnt das Angebot der Arbeitgeber strikt ab und hat ihnen ein Ultimatum gesetzt. Wenn sie bis Ende Januar kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, will ver.di die Mitarbeiter in einer Urabstimmung über längere Streiks entscheiden lassen.
Schwierige Verhandlungen erwartet
In Frankfurt haben heute die Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Bodenbeschäftigen der Lufthansa begonnen. Die Gewerkschaft ver.di hat die bislang höchsten Tarifforderungen für die Berufsgruppen gestellt. Sie verlangt 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. Außerdem will sie unter anderem eine Prämie von 3.000 Euro als Inflationsausgleich erreichen. Laut ver.di leiden die Beschäftigten unter einer hohen Arbeitsbelastung, weil die Lufthansa zu wenig in ihr Personal investiert. Die Fluggesellschaft hat sich noch nicht zu den Forderungen geäußert.
Abmoderation:
Und wir haben noch eine gute Nachricht vom Sport. Die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte das Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs erreicht. Die Hessinnen gewannen gestern Abend im „Challenge Cup“ das Viertelfinal-Rückspiel gegen Thessaloniki mit 3 : 0. Schon das Hinspiel in Griechenland hatten sie mit 3 : 0 gewonnen. Für den Einzug ins Halbfinale kassiert der VC Wiesbaden eine Prämie von 15.000 Euro.