Weitere Nachrichten im Überblick

Urteil wegen Mordes an Jutta H. nicht rechtskräftig — Nahverkehr wird teurer — EZB testet Banken

Anmoderation:
Und es geht weiter mit Behinderungen – und zwar in der Nähe der rheinland-pfälzischen Stadt Lahnstein. Dort ist ab heute Nacht die Lahn-Hochbrücke für ein ganzes Jahr gesperrt, weil der Landesbetrieb Mobilität umfassende Sanierungs-arbeiten durchführen muss. Die Brücke, die Koblenz mit Lahnstein verbindet, ist ein wichtiges Teilstück der Bundes-straße 42. Sie wird bisher an normalen Werktagen von rund 23.000 Fahrzeugen genutzt. Die Sperrung bedeutet in den kommenden zwölf Monaten Umleitungen und Staus. Das befürchtete Verkehrschaos ist heute zwar ausgeblieben. Aber das könnte nach dem Ende der Weihnachtsferien am nächsten Montag schon ganz anders aussehen.
Und wir schauen jetzt auf die weiteren Nachrichten an diesem Dienstag.
Urteil wegen Mordes nicht rechtskräftig
Im Fall der 15järigen Jutta H., die vor fast 40 Jahren im südhessischen Lindenfels ermordet wurde, hat die Verteidigung des Angeklagten Revision gegen das Urteil des Landgerichts Darmstadt eingelegt. Es hatte den mittlerweile 62-jährigen Mann im Dezember vergangenen Jahres zu lebenslanger Haft verteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er das Mädchen im Juni 1986 in einem Wald mit einem Messer bedroht, vergewaltigt und anschließend erstochen hatte. Der Mann hatte im Prozess geschwiegen. Jetzt muss der Bundesgerichtshof über den Fall entscheiden.
Nahverkehr wird teurer
In Hessen und Rheinland-Pfalz müssen die Fahrgäste für Busse und Bahnen im öffentlichen Nahverkehr ab heute mehr Geld für ihre Fahrscheine bezahlen. So hat zum Beispiel der Rhein-Main-Verkehrsverbund RMV seine Ticketpreise im Schnitt um rund acht Prozent erhöht. Als Grund nannte der RMV unter anderem die hohen Energiekosten. Der Rhein-Nahe-Verkehrsverbund verlangt rund 5,7 Prozent mehr. Auch er verweist auf die gestiegenen Kosten vor allem beim Treibstoff und Personal.
EZB testet Banken
Die Europäische Zentralbank mit Sitz in Frankfurt überprüft ab heute zum ersten Mal, wie gut die großen Banken im Euroraum gegen Angriffe auf ihre IT-Systeme gewappnet sind. Mit einem detaillierten Fragebogen will die EZB herausfinden, wie die rund 100 Banken auf eine Cyberattacke reagieren, ob ihre Notfallpläne funktionieren und wie schnell sie den normalen Geschäftsbetrieb wieder aufnehmen können. Ziel ist es, die Schwachstellen der Banken zu ermitteln. Laut EZB-Aufsicht hat Zahl von Cyberangriffen zugenommen.
Abmoderation:
Die Landesvorsitzende des DGB in Rheinland-Pfalz, Susanne Wingertszahn, hat heute Land und Kommunen aufgefordert, den Druck auf die Betriebe zu erhöhen. Sie dürften Aufträge und Fördergelder nur noch an Betriebe vergeben, die sich an die Tarifverträge hielten. Wer seine Mitarbeiter länger arbeiten lasse und ihnen weniger Geld bezahle, dürfe keine staatliche Unterstützung erhalten. Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände kritisiert diese Forderung allerdings. Für Tarifvrträge und Tarifbindung seien Arbeitgeber und Gewerkschaften zuständig, nicht die Politik.