Weitere Nachrichten im Überblick

Neue Verhandlung wegen Trierer Amokfahrt — Warnstreiks im Öffentlichen Dienst — Fraport verliert Einfluss bei russischem Flughafen

Anmoderation:
Nach dem Fund eines menschlichen Schädels im Jahr 2003 im Schiersteiner Hafenbecken in Wiesbaden, wurde nun das Gesicht der noch unbekannten Toten rekonstruiert. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine Frau im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gibt es nicht. Die Polizei hofft, die Identität der Frau jetzt klären zu können. Hinweise nimmt die Polizei Wiesbaden entgegen.
Und wir kommen damit zu weiteren kurzen Nachrichten von heute:
Neue Verhandlung wegen Amokfahrt
Der Bundesgerichtshof hat das Urteil gegen den Amokfahrer von Trier nach Angaben eines Opferanwalts teilweise aufgehoben. Das Landgericht habe die Tat vom 1. Dezember 2020 richtig rekonstruiert. Der Bundesgerichtshof habe die rechtliche Beurteilung aber als mangelhaft bewertet. Eine andere Kammer des Landgerichts werde jetzt für jede Einzeltat prüfen müssen, ob der Fahrer schuldunfähig war. Er hatte bei seiner Amokfahrt fünf Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Das Landgericht verurteilte ihn zu einer lebenslangen Haftstrafe und ordnete an, dass er in einer geschlossen psychiatrischen Anstalt untergebracht wird.
Warnstreiks im Öffentlichen Dienst
Wegen des Tarifstreits im öffentlichen Dienst hat der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB die Beschäftigten der Länder für Montag zu einem Protesttag aufgerufen. In Rheinland-Pfalz sind das rund 120.000 Angestellte und Beamte unter anderem in Schulen, Ämtern und Kliniken. Der DGB Rheinland-Pfalz kritisiert, dass die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen noch immer kein Angebot vorgelegt hätten. Die Gewerkschaften wollen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr für die Beschäftigten. Die Länder argumentieren, dass die Forderung angesichts knapper Haushaltskassen zu hoch sei. Hessen ist von dem Warnstreik nicht betroffen.
Fraport verliert Einfluss bei russischem Flughafen
Der russische Präsident Wladimir Putin stellt den Flughafen Pulkovo in St. Petersburg unter russische Verwaltung und drängt damit den großen deutschen Anteilseigner Fraport aus dem Geschäft. Der Frankfurter Flughafenbetreiber hatte 25 Prozent der bisherigen Betreibergesellschaft gehalten. Nach russischen Angaben beträgt der Wert des Anteils rund 110 Millionen Euro. Fraport erklärte, die genauen Auswirkungen müssten noch geprüft werden. Auch das hessische Finanzministerium will den Vorgang untersuchen.