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Urteil nach tödlichem Bootsbrand — Warnstreik bei der Bahn — GEW Rheinland-Pfalz fordert deutlich mehr Lehrer

Urteil nach tödlichem Bootsbrand
Nach dem Tod seiner siebenjährigen Tochter auf einem brennenden Hausboot im Schiersteiner Hafen hat das Amtsgericht Wiesbaden den Vater zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Brandstiftung verhängte die Richterin eine zweijährige Haftstrafe, die für vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt ist. Der 40-jährige Angeklagte hatte im März vergangenen Jahres auf seinem Hausboot einen Benzinkanister offenstehen lassen. Als dieser umfiel, entzündete sich der Kraftstoff an einem Heizkörper. Der Mann wurde durch die Verpuffung ins Wasser geschleudert und konnte seine Tochter nicht retten. Das Kind starb in der brennenden Kajüte.

Warnstreik bei der Bahn
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat im laufenden Tarifstreit für Freitag zu einem mehrstündigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen davon sind auch der Regional-und Fernverkehr in Hessen und Rheinland-Pfalz. Von 3.00 Uhr am Morgen bis 11.00 Uhr am Vormittag sollen die Beschäftigten der Deutschen Bahn und anderer Eisenbahnunternehmen die Arbeit niederlegen. Im Fernverkehr müssen die Reisenden den ganzen Tag mit Einschränkungen rechnen, weil die Züge am Morgen nicht auf die Strecke gebracht werden können.

Deutlich mehr Lehrer gefordert
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Rheinland-Pfalz hat heute die Landesregierung aufgefordert, einen Masterplan für die Unterrichtsversorgung zu entwickeln. Eine Umfrage der Gewerkschaft an den Schulen im Land habe ergeben, dass mehr als 6.000 Lehrkräfte neu eingestellt werden müssten, damit kein Unterricht mehr ausfalle. Das Bildungsministerium erklärte auf Anfrage von 17:30 Sat.1 live, dass alle Planstellen besetzt seien. Allein in diesem Schuljahr seien mehr als 1.900 Lehrkräfte neu eingestellt worden. Um kurzfristige Ausfälle etwa durch Krankheit zu kompensieren, gebe es mittlerweile rund als 1.700 Vertretungsstellen.