Weitere Nachrichten im Überblick

Mehr Medizinstudienplätze nötig — Ermittlungen gegen Bekannte des Polizistenmörders — Kompromiss im Streit über Spendengelder — Impfung gegen Tierseuche

Anmoderation:
Bei der Wahl von Sven Schoeller zum Oberbürgermeister von Kassel hat es nach Angaben der Stadt eine Panne gegeben. Durch einen Eingabefehler habe ein Wahlbezirk am Sonntag 400 Ja-Stimmen mehr gemeldet als abgegeben worden seien. Insgesamt habe der Grünen-Politiker nur 50,4 Prozent Ja-Stimmen erhalten. Das endgültige Wahlergebnis will die Stadt morgen verkünden. Sven Schoeller war am Sonntag der einzige Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, weil der bisherige Amtsinhaber Christian Geselle nicht mehr zur Stichwahl angetreten war. Und damit kommen wir zu weiteren kurzen Nachrichten.
Mehr Medizinstudienplätze nötig
Die Landesärztekammer Hessen fordert mehr Studienplätze für angehende Mediziner, damit die künftige ärztliche Versorgung der Bevölkerung gewährleistet ist. Die Landarztquote sieht sie dagegen äußerst kritisch. Dabei sind acht Prozent der Medizin-Studienplätze für Bewerber reserviert, die sich verpflichten, nach dem Studium zehn Jahre lang auf dem Land oder im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten. Nach Ansicht der Landesärztekammer ist eine so lange Verpflichtungszeit unrealistisch. Hessen brauche keine Modelle, sondern genügend reguläre Studienplätze.
Ermittlungen gegen Bekannte des Polizistenmörders
Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ermittelt gegen etwa 20 Verdächtigte aus dem Umwelt des verurteilten Polizistenmörders von Kusel, Andreas S. Ihnen wird vorgeworfen, beim Jagen gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben. Unter anderem sollen sie keinen gültigen Waffenschein besitzen. Die Beamten waren im Zuge der Ermittlungen gegen Andreas S. auf die Spur seiner Bekannten gestoßen. Der 39jährige soll die beiden Polizisten im Januar 2022 erschossen haben, um seine gewerbsmäßige Wilderei zu verdecken. Das Landgericht Kaiserslautern hat ihn zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Gegen das Urteil hat Andreas S. Berufung eingelegt.
Kompromiss im Streit über Spendengelder
Nach massiver Kritik an der Verteilung der Spendengelder für die Hinterbliebenen der tödlichen Messerattacke in Ludwigshafen-Oggersheim hat die Stadt jetzt eingelenkt. Spender können sich bei ihr melden, wenn sie nicht möchten, dass auch die ehemalige Lebenspartnerin des mutmaßlichen Täters mit ihrem Geld unterstützt wird. Diese Spenden werden dann umverteilt. Im Oktober vergangenen Jahres soll ein 26jähriger Somalier zwei Männer mit einem Messer getötet und einen weiteren Mann lebensgefährlich verletzt haben. Der mutmaßliche Täter muss sich derzeit vor Gericht verantworten.
Impfung gegen Tierseuche
Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat die Halter von Rindern, Schafen und Ziegen aufgefordert, die Tiere auch in diesem Jahr gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen. Die Eifel und die Region Trier gelten wegen der Tierseuche als Sperrgebiet. Ziel ist es, von der EU-Kommission wieder als blauzungenkrankheitsfrei anerkannt zu werden. Die Tierseuche wird durch Viren ausgelöst, die durch Mückenstiche übertragen werden. In schweren Fällen verenden die Tiere.
Abmoderation:
Und noch eine Meldung aus Frankfurt: Weil sie ihre 22 Monate alte Tochter mit einer Überdosis Schlafmittel getötet hat, muss eine 29-jährige Frau für fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht verurteilte sie wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Die Frau habe das besonders lebhafte Kind mit Medikamenten zum Schlafen bringen wollen. Eine Tötungsabsicht sei ihr aber nicht nachzuweisen.