Weitere Nachrichten im Überblick

Wieder Warnstreiks im Nahverkehr — Einsatz von Chatbots in Schulen regeln — Vogelgrippe bei Lachmöven

Anmoderation:
Im Offenbacher Stadtteil Bürgel ist heute eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Gegend rund um den Fundort wird jetzt geräumt. Die Bombe soll noch am Abend entschärft werden. Davon betroffen sind rund 9.000 Menschen. In Hanau dagegen gibt es Entwarnung. Die Fliegerbombe, die auf dem Gelände des Technologie-Unternehmens Heraeus gefunden wurde, stellt keine Gefahr mehr dar. Sie ist gestern Abend kontrolliert gesprengt worden. Um kurz nach 20 Uhr konnten die 16.000 evakuierten Anwohner wieder zurück in ihre Wohnungen. Und weitere Nachrichten des Tages gibt’s jetzt im Überblick.
Wieder Warnstreiks im Nahverkehr
In Hessen und Rheinland-Pfalz müssen sich die Nutzer von Bussen und Bahnen morgen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigen im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen, ganztägig die Arbeit niederzulegen. In Hessen sind Frankfurt, Wiesbaden und Kassel von dem Ausstand betroffen. In Rheinland-Pfalz soll in Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Trier gestreikt werden. Ver.di will in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.
Einsatz von Chatbots in Schulen regeln
Der Verband der Berufsschullehrer in Rheinland-Pfalz fordert ein Gipfelgespräch mit Bildungsministerin Stefanie Hubig. Die Schulen bräuchten dringend Richtlinien für die Nutzung von ChatGPT im Unterricht. Das Computer-Programm kann Aufsätze schreiben und Hausaufgaben lösen. Nach Ansicht des Verbandes biete es den Schülern einerseits die Chance, individuell zu lernen. Andererseits bestehe die Gefahr, dass sie ihre Texte seltener selbstständig verfassten. Es sei wichtig möglichst schnell festzulegen, wie Künstliche Intelligenz in Berufsschulen eingesetzt werden dürfe.
Vogelgrippe bei Lachmöven
Alle Geflügelhalter im Stadtgebiet von Mainz und Wiesbaden müssen ab sofort Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe ergreifen. Damit soll verhindert werden, dass sich das hochansteckende Virus weiter verbreiten kann. Es wurde bei fünf Lachmöven nachgewiesen, die an einem Pfeiler der Theodor-Heuss-Brücke zwischen den beiden Städten gefunden wurden. Die Tierseuche wird durch Viren übertragen und ist für Geflügel oft tödlich.
Abmoderation:
Der Vater des Attentäters von Hanau sitzt seit gestern in Haft. Das wurde heute bekannt. Er hatte sich geweigert, eine Geldstrafe zu zahlen und muss nun 70 Tage lang eine Ersatzfreiheits-strafe absitzen. Hans-Gerd R. war verurteilt worden, weil er sich trotz eines Annäherungs-verbots der Mutter eines der Opfer des Anschlags genähert hatte. Sein Sohn, Tobias R. hatte am 19. Februar 2020 in Hanau neun Menschen aus mutmaßlich rassistischen Motiven erschossen.