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Täter von Witzenhausen soll dauerhaft in Psychiatrie — Masern-Impfpflicht bleibt — Bombe in Ludwigshafen mit Verspätung entschärft — Waldbrand Münster: Brandstiftung nicht ausgeschlossen

Täter soll dauerhaft in Psychiatrie
Die Staatsanwaltschaft Kassel hat ein Sicherungsverfahren wegen heimtückischen Mordes gegen einen 31-Jährigen beantragt. Sie ist überzeugt, dass der Mann Ende Oktober vergangenen Jahres in Witzenhausen absichtlich in eine Gruppe von Kindern gefahren war, um sie zu töten. Eine achtjährige Grundschülerin starb, zwei weitere Mädchen wurden schwer verletzt. Der Tatverdächtige ist laut einem Gutachten schuldunfähig. Er ist vorläufig in einer forensischen Psychiatrie untergebracht. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ist der Mann eine Gefahr für die Allgemeinheit und muss dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung bleiben.
Masern-Impfpflicht bleibt
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Rheinland-Pfalz sieht die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Masern-Impfpflicht kritisch. Die Karlsruher Richter hatten heute die Klagen mehrerer Eltern zurückgewiesen und die Pflicht zur Impfung unter anderem für Kita-Kinder bestätigt. Der Schutz von Menschen, die durch eine Masern-Infektion gefährdet seien, habe Vorrang vor den Interessen der Beschwerde führenden Eltern. Die Gewerkschaft sagte, sie halte es grundsätzlich für richtig, dass Kinder gegen Masern geimpft seien. Es sei aber problematisch, ungeimpfte Kinder von der Kita auszuschließen. Die Impfung gegen Masern ist seit März 2020 verpflichtend. Ohne Nachweis gibt es keine Kita-Betreuung.
Bombe mit Verspätung entschärft
In Ludwigshafen konnte die 500 Kilo schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestern erst am späten Abend entschärft werden. Die Arbeiten hatten sich um zwei Stunden verzögert. Einige der rund 7.000 Anwohner in dem Evakuierungsgebiet hatten sich zunächst geweigert, ihre Wohnungen zu verlassen. Kurz nach 23.00 Uhr war die Entschärfung erfolgreich beendet. Die Sperrzone wurde wieder aufgehoben. Die US-amerikanische Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Montag bei Bauarbeiten gefunden worden.
Brandstiftung nicht ausgeschlossen
Die Kriminalpolizei Darmstadt ermittelt wegen des schweren Waldbrandes in der Nähe eines ehemaligen Munitionsdepots im südhessischen Münster. Sie hält es für möglich, dass der Brand absichtlich gelegt wurde. Die Polizei sucht Zeugen, die am Samstagmittag der vergangenen Woche verdächtige Personen oder Fahrzeuge in dem Gebiet bemerkt haben. Seit Samstag standen rund 25 Hektar Wald in Flammen. Insgesamt waren bislang rund 4.000 Einsatzkräfte vor Ort. Die Löscharbeiten dauern voraussichtlich bis Sonntag.