Die Pfalz aus einer neuen Perspektive

Der Fotograf Benedikt Hild setzt kleine Miniaturfiguren in Szene. „Little Pfalz“ nennt der gebürtige Edenkobener seine Welt der Winzlinge. Wir haben den Fotografen bei einem Shooting in Speyer begleitet.

Ein Traubenfotograf in Ilbesheim. Eine Eiskunstläuferin im Dahner Felsenland. Bewohner der „Little Pfalz“.
In Speyer ist Benedikt Hild auf Motivsuche für eine neue Miniaturfotografie. Stundenlang läuft der 26-Jährige durch die Stadt. Inspirieren lässt er sich dabei auch vom durchwachsenen Wetter.
Benedikt Hild, Miniaturfotograf
„Ich baue eine Szenerie auf, die ich dann auch so ablichte, dass man meinen könnte, das sind echte Menschen, die jetzt gerade durch die Maximilianstraße paddeln mit ihrem Kajak hier. Mit diesem Set werde ich das jetzt hier aufbauen.“
Speyer liegt am Rhein und der fließt jetzt in Form von Leitungswasser durch die Pflastersteine. Die Motive des Miniaturfotografen haben immer etwas mit der Stadt zu tun.
Benedikt Hild, Miniaturfotograf
„Durch die kleine Größe ist es möglich, dass man komplett neue, ich sag mal, Mikrokosmos erstellen kann. Und das fasziniert mich eben, dass man in unserer großen Welt noch mal eine eigene kleine Welt schaffen kann. Warum ich überhaupt auf die Miniaturfotografie gestoßen bin, das ist so, dass ich vor vielen Jahren, als ich noch klein war, ein großer Fan des Miniaturwunderlandes war und dort habe ich dann als Souvenir die ersten kleinen Figuren gekauft, obwohl ich gar keine Modellbahn hatte. Und jetzt habe ich eben die Pfalz zu meiner Modellbahn gemacht.“
Eine Frau wird aus einer Dose Pfälzer Leberwurst gerettet, Winetime bei Annweiler und bald Kanufahren in Speyer. Benedikt Hild lässt sich Zeit, um einen neuen Winzling von „Little Pfalz“ richtig in Szene zu setzen.
Benedikt Hild, Miniaturfotograf
„Meistens so eine Stunde, 1,5 Stunden. Manchmal ist es so, dass die Lichtverhältnisse nicht stimmen, oder ich warte auf den Sonnenuntergang. Das kann mal zwei – drei Stunden dauern, wenn es mal nicht funktioniert, wie man es sich im Kopf vorgestellt hat.“
Aus 55 Stationen der „Little Pfalz“ ist ein Buch entstanden.
Eigentlich typisch Pfälzer Motive, mit viel Humor und Liebe zum Detail umgesetzt. Über 1.000 Miniaturfiguren schlummern in den Schubladen des Fotografen. Benedikt Hild hat Wirtschaftsinformatik studiert. Seit einem Jahr nimmt er eine Auszeit, arbeitet als Miniaturfotograf.
Benedikt Hild, Miniaturfotograf
„In der Pfalz habe ich noch so viele Miniaturszenen oder Ideen, die auch nachstellen möchte. Das heißt ich möchte hier weiterhin Fotos erstellen, aber auch das Prinzip auf andere Städte übertragen.“
Aber zuerst wird der Speyerer Kanufahrer aufgenommen in die Welt der Winzlinge, der „Little Pfalz“.