Gläubige nehmen Abschied von Papst Benedikt

Auf dem Petersplatz in Rom hat heute die Trauerfeier für den verstorbenen früheren Papst Benedikt XVI. stattgefunden. An dem Gottesdienst nahmen rund 50.000 Menschen teil, darunter auch der Limburger Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist. Zum Gedenken an Benedikt den XVI. haben heute Vormittag der Mainzer Dom und andere katholische Kirchen mehrere Minuten lang die Glocken geläutet. Viele Menschen in Hessen und Rheinland-Pfalz erinnern sich mit Stolz an den früheren Papst, auch wenn er in mancher Hinsicht enttäuscht habe.

Dieter Kölle, evangelisch
„Ich habe zumindest mal verbunden, dass ich stolz bin, dass ein Deutscher Papst geworden ist, da haben wir uns alle drüber gefreut, da hat es ja, glaube ich, eine große Schlagzeile gegeben ‚Wir sind Papst‘. Nur am Ende ist es halt leider Gottes so gekommen, wie es oft mal ist, wenn dann jemand abtritt, dann sucht man auch Fehler und irgendwelche Sachen wie den sexuellen Missbrauch, was furchtbar ist, keine Frage, und dass das vielleicht zum Schluss dann oft mal übrig bleibt ist auch eben Schade.“
Evelin Kölle, evangelisch:
„Ja, er war der konservative Papst, der für seine katholische Kirche eigentlich das vertreten hat, das Konservative.“
Valerie Faucher, katholisch
„Für mich war es kein toleranter Mensch und deswegen ist es für mich gut, wo er ist.“
Martin Preu, evangelisch
„Man hat damals auch mehr gedacht, es würde für die Ökumene etwas entstehen, ich will nicht sagen, dass nichts entstanden ist, aber die Erwartungen waren vielleicht doch etwas größer.“
Tilman Scheinert, evangelisch
„Er war ein sehr kluger Kopf, ein kluger Theologe, durchdachter Mensch, der es auch nicht gescheut hat, kritische Positionen zu vertreten und das muss man heutzutage erst mal finden.“