Zwei Tigerweibchen zu Gast im Frankfurter Zoo

Es war eine traurige Nachricht für den Zoo Frankfurt. Vor zwei Monaten musste der Tiger-Kater Vanni eingeschläfert werden. Er war der letzte im Frankfurter Zoo. Doch seit kurzem können Besucher wieder gestreifte Raubkatzen entdecken. Mit einem guten Auge und ein bisschen Geduld.

Gerade erkundet Tigerweibchen Zuma ihr neues Zuhause. Sie geht sozusagen auf Streife. Ihre Schwester Tipah hingegen lässt es etwas ruhiger angehen. Die Schwestern-WG scheint zu funktionieren.
Dr. Christina Geiger, Tierärztin Zoo Frankfurt
„Sie sind zwar schon im Weg aufs Erwachsenwerden und ungefähr zwei Jahre alt, aber bislang haben wir noch den Eindruck, dass es noch in Ordnung ist. Also, ab und zu zicken sie sich mal an, wie das halt so ist unter Mädchen.“
Die beiden Schwestern wohnen aber nur ein paar Monate in Frankfurt. Sie kommen eigentlich aus dem Zoo Rheine. Der muss aber sein Tiger-Gehege umbauen.
Dr. Christina Geiger, Tierärztin Zoo Frankfurt
„Rheine muss dringend Umbaumaßnahmen an seiner Tiger-Anlage vornehmen. Und die haben ja vier Tiger gehabt. Also, die haben noch die Eltern von den beiden, von Zuma und Tipah.“
Und zu viert war kein Platz mehr in Rheine. Die Kinder mussten ausziehen. Zuma und Tipah sind Sumatra-Tiger, eine stark gefährdete Art.
Wer den Frankfurter Zoo besucht, kann sich dafür entscheiden, einen „Naturschutz-Euro“ zu bezahlen. Der hilft dabei, die Lebensräume von gefährdeten Arten zu erhalten.
Dr. Christina Geiger, Tierärztin Zoo Frankfurt
„Wir arbeiten hier im Frankfurter Zoo ganz eng mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt zusammen. Das ist eine weltweit tätige Naturschutzorganisation. Und die engagieren sich eben unter vielem anderen auch stark im Bukit Tigapuluh Nationalpark auf Sumatra, wo noch ungefähr 10% der Naturpopulation dieser Tigerarten vorkommen.“
Zuma und Tipah freuen sich bestimmt über jeden Besuch. Bevor es in ein paar Monaten wieder zurück zu den Eltern geht.