Zentrum für künstliche Intelligenz eröffnet

Bereits 1988 wurde in Kaiserslautern das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz – kurz DFKI – gegründet, das mit inzwischen neun Standorten im gesamten Bundesgebiet und 1600 Angestellten zu einer der wichtigsten KI-Forschungseinrichtungen der Welt zählt. Wenig verwunderlich also, dass das DFKI aktuell weiter wächst, schließlich ist die Nachfrage nach KI-Anwendungen so hoch wie noch nie.

 

Wer momentan einen Termin beim Hautarzt braucht, der kann sich auf Wartezeiten von mehreren Monaten einstellen. Der Kreis der Fachärzte ist überschaubar und viele Patienten kommen nur, um meist harmlose Hautleiden abklären zu lassen.
Am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz wollen sie Abhilfe schaffen. Die hier entwickelte „SkinDoc-App“ zum Beispiel vergleicht Fotos von Leberflecken in Sekundenschnelle mit einer gigantischen Datenbank und gibt eine erste Einschätzung.
Freistehend: „Das muss erstmal nichts heißen, dass bedeutet aber das der Leberfleck erstmal auffälliger aussieht und sich gegebenenfalls einmal angesehen werden sollte von einer Ärztin oder einem Arzt.“
Über solche und ähnliche Anwendungen kann man sich ab heute am ersten Deutschen KI-Zentrum informieren lassen, das der Bundesdigitalminister heute einweihen darf. 3,5 Millionen Euro hat der Bund sich das Zentrum im Rahmen seiner „Mission KI“ kosten lassen. Damit gibt es am DFKI jetzt eine Anlaufstelle für Start-Ups und Unternehmen, die vertrauenswürdige KI-Anwendungen für ihre Geschäftsbereiche suchen.
Volker Wissing, FDP, Bundesdigitalminister:
„Künstliche Intelligenz hilft uns auf der einen Seite, Dinge viel schneller umzusetzen und auch Digitalisierung schneller anzuwenden. Gleichzeitig müssen wir aber sicherstellen, dass unsere Werte geachtet werden, unsere Datenschutzvorschriften eingehalten werden oder auch unsere Werte wie Neutralität geachtet werden. Wir müssen sicher sein können, dass künstliche Intelligenz uns neutral unterstützt und nicht täuscht.“
Für Wirtschaftsbetriebe jeder Größe wird Unterstützung durch KI immer wichtiger, weswegen sich auch die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin über die neue Anlaufstelle freut.
Daniela Schmitt, FPD, Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz:
„Damit Mittelständler, Handwerker hier her kommen können, ihre Ideen vorstellen können und letztendlich mit professioneller Hilfe auch schauen können, wie kann man das dann in Geschäftsmodelle auch umwandeln? Wie kann man den Zugang gerade für die kleinen Unternehmen ermöglichen, die oftmals keine eigene Forschungsabteilung haben.“
Ob digitaler Hautarzt, passgenaue Prothesen dank KI oder Datenbrillen, die automatisch Bauteile erkennen können – solche und weitere Innovationen sollen auch in Zukunft hier entstehen und an Unternehmen vermittelt werden: Vertrauenswürdige KI made in Kaiserslautern.