Wohnhausbrand in der Altstadt von Reinheim

In Reinheim im Kreis Darmstadt-Dieburg ist vergangene Nacht ein Einfamilienhaus komplett ausgebrannt. Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden, aber es hätte deutlich schlimmer kommen können.

Es ist kurz nach Mitternacht, als mitten in der Altstadt das Feuer ausbricht. Zuerst steht ein Kleinbus im Hof in Flammen, dann breitet sich der Brand auf das Einfamilienhaus aus. Die Feuerwehren aus Reinheim und Dieburg müssen mit 140 Einsatzkräften anrücken – kein leichter Einsatz für die Brandbekämpfer.
Stefan Wytopil, Feuerwehr Reinheim
„Der ganze Hof hat in Flammen gestanden und es hat angefangen, sich auszubreiten. Das war für uns erstmal die Hauptaufgabe, das Schwierigste, diese Ausbreitung zu verhindern auf die umliegenden Häuser. Wie man sieht, ist das hier alles sehr eng bebaut. Das war für uns erstmal die größte Schwierigkeit.“
Zum Glück bemerkt die vierköpfige Familie das Feuer rechtzeitig und kann sich bei Nachbarn in Sicherheit bringen. Ihr Hund habe sie kurz nach Mitternacht mit lautem Bellen aufgeweckt. Vor der Kamera äußern möchte sich die Familie nicht nach dieser Horrornacht, in der ihr Haus völlig ausgebrannt ist. Insgesamt drei Fahrzeuge werden vom Brand zerstört, darunter eines im direkt angrenzenden Hof. Dennoch kommen zumindest die Nachbarn mit einem Schrecken davon. Das Feuer in dem 400 Jahre alten Fachwerkhaus hätte sich auch auf die benachbarten Häuser in der Altstadt ausbreiten können.
Stefan Wytopil, Feuerwehr Reinheim
„Die enge Bebauung ist natürlich schon zu beachten, gerade hier mit den engen Straßen. Wir mussten dann schon schauen, dass wir unsere Fahrzeuge gescheit aufstellen. Und hatten dann halt auch direkt eine Riegelstellung, um das Übergreifen auf die umstehenden Gebäude zu verhindern.“
Das heißt: Die Feuerwehrkräfte können mit mehreren Wasserrohren einen Riegel zwischen dem brennenden Haus und den angrenzenden Gebäuden bilden und so den Übersprung von Funken verhindern. Die betroffene Familie kommt nun erstmal dauerhaft bei ihren Nachbarn unter, zurück in ihr ausgebranntes Haus können sie nicht. Der Sachschaden wird auf mindestens eine halbe Million Euro geschätzt, die genaue Höhe und die Brandursache müssen nun Brandermittler feststellen.