Wissing gibt Startschuss für Deutschlandnetz-Ladepark
Die Zukunft des Autos ist elektrisch. So sieht es zumindest die aktuelle Bundesregierung. Wenn wir uns die Verkaufszahlen anschauen, dann ist klar: Die Verbraucher sehen es derzeit anders, vor allem seitdem die Kaufprämie für E-Autos weggefallen ist. Selbst glühende Anhänger der Elektromobilität sagen: Ladesäulen haben wir im Land viel zu wenig. Deshalb investiert das Bundesverkehrsministerium jetzt in das Deutschlandnetz. Heute wurde der erste Standort in der Pfalz eingeweiht.
Schnell einen Ladeparkplatz finden, den Stecker ins Auto und dann bezahlen. So die Idealvorstellung von E-Auto-Nutzern. Doch die Realität sieht anders aus. Vergangenes Jahr kamen in Deutschland 17 E-PKW auf einen öffentlichen Ladepunkt. Im ländlichen Raum sogar noch mehr. Das soll sich zumindest in Landau jetzt ändern. Hier weiht Bundesverkehrsminister Volker Wissing heute die ersten acht von 400 neuen Ladepunkten in Deutschland ein.
Volker Wissing (parteilos), Bundesverkehrsminister
„Das ist Zukunftssicherung für eine Region. Künftig werden sich Touristen genau anschauen, wo habe ich Lademöglichkeiten, um mit meinem PKW, mit meinem E-Fahrzeug auch mobil zu sein. Diese Schnellladepunkte bieten eine optimale Nutzung der Elektromobilität.“
Mit dem Deutschlandnetz will der Bund 9.000 neue Schnellladepunkte schaffen. 2,3 Milliarden Euro Steuergelder werden dafür verwendet. Zwar stieg schon im vergangenen Jahr die Zahl der öffentlichen Ladesäulen in Hessen und in Rheinland-Pfalz über den Bundesdurchschnitt, doch das Ziel von jährlich 150.000 neuen Ladesäulen in Deutschland liegt in weiter Ferne.
Der Ausbau der Infrastruktur läuft zwar besser, das Hauptproblem sei aber die Nachfrage. Nachdem die Bundesregierung die Förderung für E-Autos gestoppt hat, ist der Verkauf eingebrochen. So fordert der Ladeparkbetreiber mehr Unterstützung aus der Politik.
Paul Anfang, Vorstand Pfalzwerke AG
„Das ist ein Thema – Bürokratieabbau, selbstverständlich, aber wir brauchen mehr Aufklärung. Wir müssen mit den Mythen aufräumen, warum die Reichweitenangst noch besteht. Diese Dinge müssen erläutert werden. Wir brauchen auch finanzielle Anreize. Dass die Fahrzeuge wie gesagt auf die Straße kommen und wir dann auch die Infrastruktur dementsprechend auch einsetzen können, um Geld damit zu verdienen.“
Neue Subventionen für E-Autos sieht Bundesverkehrsminister Volker Wissing aber kritisch.
Volker Wissing (parteilos), Bundesverkehrsminister
„Am Ende brauchen wir Marktpreise und keine staatlich subventionierten Preise. Wir leben in einer Marktwirtschaft. Und die Transformation hin zur klimafreundlichen Mobilität muss marktwirtschaftlich erfolgen, sonst wird sie nicht nachhaltig sein.“