Winter lockt auf die Wasserkuppe

Wie der Adventskalender zur Vorweihnachtszeit gehört auch der Schnee dazu. „Ab auf die Piste“ heißt es seit gestern wieder in den größten Skigebieten Hessens, in Willingen und auf der Wasserkuppe. Ein regelrechter Frühstart in die Saison dank eisiger Temperaturen und zusätzlichem Kunstschnee. In der Rhön haben wir uns heute das bunte Treiben auf Hessens höchstem Berg angeschaut.

Die Wasserkuppe – aktuell ein richtiges Winter-Wunderland in 950 Metern Höhe. Auf der Märchenwiesen-Abfahrt, der Hauptpiste, hinterlassen Ski- und Snowboardfahrer erste Spuren im Schnee. Sie trotzen heute den frostigen Temperaturen von bis zu minus zehn Grad am frühen Morgen. Der Saisonstart zehn Tage vor Heiligabend – für viele ein Geschenk.
Kyra Kremser
„Wunderschön. Wir haben’s richtig genießen können. Und der Kleine hat auch Spaß.“
Toralf Klodt
„Grandios. Es ist das Beste ever! Es ist zwar jetzt leider nur ein Lift oder zwei kleine Lifte geöffnet, aber trotzdem.“
Vanessa Pichel
„Für mich ist es super. Also, ich bin ja Skianfängerin. Und da ist das, glaube ich, hier genau das richtige Skigebiet, um Skifahren auch noch mal zu lernen. Selbst in meinem Alter.“
Sabine Marbach
„Großartig! Wir sind zum ersten Mal hier überhaupt und es ist fantastisch. Wir werden bestimmt wiederkommen.“
Minusgrade, natürlicher und künstlicher Schnee aus der Schneekanone sollen laut Betreiber für eine mindestens 30 Zentimeter dicke Schicht unter den Brettern sorgen. Der Lift ist täglich meist von 10 bis 20 Uhr in Betrieb, Freitag und Samstag sogar bis 22 Uhr. Für Fahranfänger und Rodler gibt es eigene Pisten. Die Betreiber sprechen von idealen Bedingungen.
Florian Heitmann, Betriebsleiter Ski- und Rodelarena Wasserkuppe
„So kalt wie jetzt hatten wir’s im Dezember die letzten zwanzig Jahre nicht gehabt, so lange bin ich schon da. Wir hatten ja wirklich tagelang unter minus zehn Grad. Wir konnten beschneien künstlich, natürlich sehr energieeffizient. Wenn‘s kalt ist, kann man richtig viel Schnee machen Und man sieht‘s, das Traumwetter, es ist alles weiß, Sonne scheint – besser geht‘s einfach nicht.“
Doch Inflation und gestiegene Energiepreise machen auch vor der Wasserkuppe nicht halt. So kosten Tagestickets nun zwei Euro mehr, für Erwachsene 20 und für Kinder 15 Euro. Auch bei Ausrüstungsleihe, Liftfahrten und Verpflegung müssen Besucher draufzahlen. Doch eingefleischte Wintersportler dürften auch in den nächsten Tagen dem Ruf des Berges folgen. Dann sollen nach und nach weitere Pisten und Lifte an den Start gehen.