Wer tötet die Schwäne an der Mosel?

Entlang der Mosel kommt es immer wieder zu grausamen Vorfällen: Schwäne werden regelrecht abgeschlachtet. Nun wurde bei Traben-Trabach wieder der Kadaver eines Schwans aus dem Fluss gezogen. Ein möglicher Verdacht: Wilderei. Deshalb greift jetzt der Bürgermeister der Stadt zu härteren Mitteln.

 

Sie bleiben meist ein Leben lang zusammen, sie kümmern sich rührend um ihre Partner und mit diesen um die Kinder. Mein lieber Schwan: Die Tiere sind viel friedfertiger als viele Menschen. Vor allem solche, die Schwäne töten und verletzen. Dann muss sich Patrice Langer – Bürgermeister von Traben-Trabach – Bilder wie diese angucken.
Patrice Langer (SPD), Bürgermeister Traben-Trarbach: „Jeden Tag wenn ich sie wiedersehe, es ärgert mich jedes Mal, es macht einen tief betroffen, das man so mit einem Lebewesen umgeht, nur aus reiner Genusssucht, oder aus finanziellen Gründen, ob das weiterverkauft wird, das geht eigentlich gar nicht.“
Der Schwan auf diesen Bildern ist nicht der erste: Entlang der Mosel kommt es oft mehrmals im Jahr zu regelrechten Tötungsserien. Laut Polizei muss nicht immer der Mensch dahinter stecken: Auch Tiere – etwa Hunde – oder Schiffsschrauben können Schwäne töten. Oftmals wird den Tieren aber der Kopf abgetrennt und das Brustmuskelfleisch entnommen. Der Verdacht: Der oder die Täter töten die Tiere, um Teile von ihnen zu essen. Obwohl der Schwan das ganze Jahr unter Naturschutz steht.
Patrice Langer (SPD), Bürgermeister Traben-Trarbach: „Und was mich am meisten bewegt, ist dass der Schwan eigentlich in einer monogamen Ehe hier lebt und so seinen Partner verloren hat und eigentlich man dem verbleibenden Tier eben auch noch einen großen Schaden zusetzt.“
Schwäne können sogar an gebrochenem Herzen sterben, wenn sie ihren Partner verlieren. Langer hat jetzt ein Kopfgeld ausgesetzt: 200 Euro für jeden, der Hinweise auf die Täter gibt. Vielleicht kann man ihnen damit ja das Handwerk gelegt werden. Den Schwänen wäre es zu wünschen.