Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen
Vorbeiziehen oder – besser gesagt – vorbeiwerfen hieß es am Wochenende bei einem der kuriosesten Wettbewerbe der Welt. Die Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen. Ein bisschen Schweden findet seit über 15 Jahren in der Pfalz statt – genauer in Weidenthal.
Einmal kräftig Anlauf nehmen und ab damit. Das Sauwetter diesmal, man kann es nicht anders nennen, bringt auch unsere Kamera an ihre Grenzen. Dass seine einstige Bestleistung unter diesen Umständen übertroffen wird, das hält Weltrekordhalter Frank Schwender aus Frankeneck für unwahrscheinlich.
Frank Schwender, 7-facher Herren-Weltmeister
„Also heute gibt’s keine Rekorde, da bin ich mir sicher. Die Bäume sind total nass, auch schwerer natürlich als sonst und also wenn da jemand 20 Meter als Gesamtweite hat, dann glaub ich ist er diesmal gut dabei. Der Weltrekord liegt ja bei 25 Meter.“
Damit wird er Recht behalten. Die beste Gesamtweite liegt heute bei 20,29 Meter. Die wird aus drei Disziplinen zusammenaddiert. Weitwurf, Hochwurf und Schleuderwurf. Die Tannen sind alle etwa anderthalb Meter groß. Mitmachen darf jeder, ob jung oder alt. Männer- und Frauenleistung werden getrennt bewertet.
Leonie Manz, amtierende Weinprinzessin aus Geinsheim
„Man unterschätzt das glaub ich generell, also es war schwieriger als ich dachte, so einen Tannenbaum durch die Gegend zu schleudern, aber es war lustig.“
Es ist bereits die 17. Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen. Die meisten kommen aus der Gegend, ein paar auch von weiter weg. Vergangenes Jahr ist sogar extra ein Teilnehmer aus Singapur angereist. Das kleine Weidenthal, weltberühmt.
Sirikarn Seiler, Teilnehmerin
„Vor drei Jahren waren wir in Thailand und ich habe fernsehen geguckt und mein Mann hat gesagt, das ist in Weidenthal, warum ist das so bekannt, das ist der Nähe von unserem Haus. Da haben wir gedacht, irgendwann kommen wir her.“
107 Teilnehmer sind es heute. Viele weitere gucken sich das Spektakel aus sicherer Entfernung im Trockenen an. Auch wenn „Weltmeisterschaft“ nach einer ernsten Sache klingt, geht’s hier in erster Linie um den Spaß. Der Einfall zu dem skurrilen Wettbewerb entstand durch den TV-Werbespot eines schwedischen Möbelhauses.
Tamara Schulz, FC Wacker Weidenthal
„Und dann sind wir auf die Idee gekommen, wir hatten ein Knut-Fest und wollten noch was sportliches dazu machen und deshalb kam die Idee vom Weihnachtsbaum-Weitwerfen.“
Und wie bei dem schwedischen Knut-Fest üblich, werden die „Sportgeräte“ am Ende der Veranstaltung gemeinsam