Weltmeister im Modern Dance aus Bobstadt
Die Besten der Welt – das sind derzeit die Tänzer der Tanzgruppe „neo dance company“ aus Biblis. Im November haben sie die Weltmeisterschaft in Serbien gewonnen – und das völlig unerwartet. Für uns haben sie ihren Siegestanz noch einmal aufs Parkett gebracht.
Ein bisschen wirkt es wie großes Gewusel, und doch hat hier jede Bewegung ihre präzise Ordnung. Mit diesem Tanz hat die Gruppe neo dance company im November die Weltmeisterschaft im modern und contemporary dance gewonnen.
Leon Morosch, 20 Jahre
„Die ist im Vergleich zu den Choreos, die wir in den letzten Jahren hatten, sehr anspruchsvoll. Sehr viel Dynamik, sehr viel Power, aber gerade deswegen sticht die für mich auch total raus. Und macht auch total viel Spaß zu tanzen.“
Die meisten Tänzer der neo dance company tanzen schon seit sie kleine Kinder sind und nehmen regelmäßig an Wettkämpfen teil. Zu einer Weltmeisterschaft zu fahren, ist für sie trotzdem etwas ganz besonderes.
Marilena Seng, 18 Jahre
„Ich lieb’s generell einfach, auf der Tanzfläche zu stehen und einfach meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, wenn ich tanze, und einfach frei zu sein. Und auf so einer tollen Bühne dann wie auf einer WM, wo du weißt, es schauen superviele Länder zu, beziehungsweise superviele Leute aus sehr vielen Ländern, das ist einfach nochmal krasser.“
14 Nationen haben bei der Weltmeisterschaft in Serbien teilgenommen. Als Favoriten gelten eigentlich Länder wie Serbien und Polen.
Lisa Herrmann, Trainerin und Choreografin
„Dass deutsche Mannschaften gewinnen kommt ganz ganz selten vor. Und gerade auch im modernen Tanz haben wir uns gar nicht so viel erhofft.“
Vor dem Auftritt der neo dance company wird es dann tatsächlich nochmal kurz stressig.
Karolina Heinz, 18 Jahre
„Wir haben nicht mit so einer kleinen Fläche gerechnet. Also wir tanzen meistens auf wirklich großen Flächen. Und da hatten wir ein bisschen Angst, dass wir da Schwierigkeiten haben. Und der Boden war auch extrem rutschig. Also, da waren wir auch so kurz nochmal vor dem Durchgang am Überlegen: Socken an, Socken aus. Und wir waren da ein bisschen gestresster.“
Davon haben zumindest die Schiedsrichter wohl nichts gemerkt. Denn: fehlerfreie Präsentation, Technik und die besonders schwierige Choreografie – darin haben sie die anderen Teams übertroffen.
Christian Weiß, 18 Jahre
„Erst mal habe ich es gar nicht wirklich realisiert. Also man freut sich natürlich unfassbar. Aber es kommt so wirklich erst an, wenn man auf dem Podest steht und die Nationalhymne spielt. Das ist so der Moment, in dem man als Tänzer sagt: ‚Jo ich hab’s geschafft.‘ Vor allem mit der Formation war das einfach unbeschreiblich. Die ganze Halle hat getobt. Wir standen da oben, waren eigentlich voll durch mit den Nerven und das war einfach unbeschreiblich schön.“
Dieser Moment wird den Tänzern noch lange in Erinnerung bleiben. Zeit zum Ausruhen bleibt aber nicht, denn das Training für die nächsten Wettkämpfe hat längst begonnen.
Lisa Herrmann, Trainerin und Choreografin
„Also ich mein, das motiviert natürlich die Mannschaft auch jetzt wieder für die neue Saison, neue Sachen einzustudieren. Weiter zu trainieren, weiter hart zu arbeiten und bringt so eine Gruppe auch wahnsinnig zusammen. So ein ganzes Erlebnis. Das ist ja auch eine Reise im Ausland. Ja, das ist einfach unbeschreiblich.“