Weltkriegsbombe am Niederwalddenkmal
Gestern wurde am Niederwald-Denkmal bei Rüdesheim eine amerikanische Fliegerbombe entdeckt. Da sie der Kampfmittelräumdienst nicht entschärfen konnte, musste sie heute gesprengt werden.
Es ist eine Explosion, die man gegenüber in Bingen nicht übersehen konnte. Der Kampfmittelräumdienst sprengt die 125 Kilogramm schwere Bombe sicher und kontrolliert. Von ihr ist später nur noch ein großer Krater sichtbar. Die Einsatzkräfte sind zufrieden.
Michael Ehresmann, Kreisbrandmeister Rheingau-Taunus-Kreis
„Kurz nach 14 Uhr, 14:14 Uhr, konnte die Bombe vom Kampfmittelräumdienst erfolgreich gesprengt werden und auch die Schäden in der Umgebung haben sich im sehr engen Radius gehalten, so wie es geplant war.“
Um die Sicherheit zu gewährleisten, haben Einsatzkräfte ab 13 Uhr eine Sperrzone in einem Radius von 1.000 Metern um den Blindgänger eingerichtet. Bis über den Rhein nach Bingen. So mussten für mehrere Stunden die Bundesstraße 42, die Rheinschifffahrt und die rechtsrheinische Bahnstrecke gesperrt werden.
Für die Einsatzkräfte eine Herausforderung. Aber mit Bomben haben sie hier im Niederwald viel Erfahrung. Bereits vergangenes Jahr mussten sechs Blindgänger entschärft werden.
Sandro Zehner (CDU), Landrat Rheingau-Taunus-Kreis
„Ja, das waren sozusagen Vor- und Nach-Bomben auf den Bahnhof Bingen, beziehungsweise Rüdesheim und viele der Alliierten Bomber haben auch auf dem Rückflug nochmal, um Ballast loszuwerden, Restbestände abgeworfen. Das ist viel hier im Wald passiert. Der Boden ist sandig. Das führte dazu, dass einige dieser Bomben, so wie die heutige, nicht explodiert sind, sondern in zwei Metern Tiefe liegen.“
Da der Kampfmittelräumdienst einen Zünder der Bombe nicht entschärfen konnte, muss sie gesprengt werden. Mit erhöhten Vorsichtsmaßnahmen.
Michael Ehresmann, Kreisbrandmeister Rheingau-Taunus-Kreis
„Um die Detonationskraft zu reduzieren, wurden 20 Tonnen Sand und nochmal 20.000 Liter Wasser in einer Wasserblase auf die Bombe gelegt, um eben die Sprengkraft zu reduzieren oder zu absorbieren, damit sich die Schäden möglichst in Grenzen halten.“