Weltcup-Skispringen in Willingen

Auch bei den Olympischen Spielen in Peking dabei ist Skispringer Stephan Leyhe aus dem nordhessischen Willingen. Und genau hier findet am Wochenende die Olympia-Generalprobe statt. Unsere Reporterin Jana Stark war vor Ort und hat sich einen Überblick über den Stand der Vorbereitungen geschafft.

Jana Stark, Reporterin
„Das hier ist die größte Skisprungschanze der Welt, die Mühlenkopfschanze in Willingen. Hier hinter mir laufen gerade die letzten Vorbereitungen für den Weltcup am Wochenende und wir schauen heute mal hinter die Kulissen.“
Aber bevor unsere Tour losgeht, treffe ich noch Bernd Saure vom Skiclub Willingen. Er ist im Organisationsteam und genau wie die anderen 300 freiwilligen Helfer seit Wochen im Einsatz. Die Schanze präparieren, die Technik installieren und die Pressearbeit koordinieren, all das braucht Zeit.
Bernd Saure, Organisationsteam SC Willingen
„Wir haben jetzt leider die Situation, dass wir in diesem Jahr zum zweiten Mal – in Anführungsstrichen – einen „Geister-Weltcup“ haben ohne Zuschauer, was uns natürlich sehr schmerzt. Wir hätten gerne Zuschauer hier an der Schanze dabeigehabt. Einfach die ganze Atmosphäre ist eine ganz andere dann hier.“
Auf diese Unterstützung müssen die Springer in diesem Jahr wohl oder übel verzichten. Immerhin können sie aber an drei Weltcup-Tagen beweisen, was sie drauf haben. Auch die Frauen sind in diesem Jahr dabei, zum ersten Mal überhaupt in Willingen. Bevor die Athleten aber springen können, müssen sie erstmal hoch auf die Schanze und dahin gehen wir jetzt auch.
Jana Stark, Reporterin
„Ich weiß nicht, wie viele Stufen das jetzt waren. Das ist auf jeden Fall ganz schön anstrengend. Die Springer müssen sich das nicht antun, die dürfen nämlich mit dem Lift hochfahren.“
Und von dem geht’s dann direkt ins Springerlager. Hier halten sich die Sportler während des Wettkampfes auf und bereiten sich für ihren Sprung vor.
Jana Stark, Reporterin
„In diesen Containern werden die Ski gewachst, die Springer ziehen sich um und jedes Land hat seine eigene Kabine. Jetzt waren wir gerade bei den Österreichern, hier sind die Deutschen und hier machen sich dann Stephan Leyhe und Co. fertig.“
Wegen der Corona-Schutzbestimmungen können wir ihn leider nicht persönlich treffen, aber per Video erzählt er uns, was diesen Ort für ihn so besonders macht.
Stephan Lehye, Skispringer SC Willingen
„In Willingen, da bin ich groß geworden und ich freue mich einfach darauf, da wieder zu springen. Klar ist es sehr, sehr schade, dass keine Zuschauer da sind und es würde viel viel mehr Spaß machen mit Zuschauern, aber ich freue mich trotzdem auf das Wochenende.“
Ungefähr zwanzig Minuten vor dem Sprung geht’s dann hoch auf den Schanzenturm. Hier gibt es einen kleinen Aufenthaltsraum, in dem sich die Springer nochmal sammeln können, bevor es dann ernst wird.
Jana Stark, Reporterin
„So sieht das für die Springer aus kurz bevor sie loslegen. Ganz schön hoch, würde ich mich ja nicht trauen, muss ich ehrlich sagen.

Und schwupps, schon bin ich unten. Allerdings bin ich nicht gesprungen, sondern gelaufen, muss ich ganz ehrlich zugeben. Hier hinter mir ist ein ganz besonderer Punkt, weil bei 153 Metern liegt nämlich der Schanzenrekord. Und genau hier wollen die Springer am Wochenende auch wieder hin.“
Mal sehen, ob’s klappt. Wir drücken die Daumen.