Wasserbüffel als Landschaftspfleger unterwegs

Auf den Wiesen an der Lahn werden ab sofort tierische Landschaftspfleger eingesetzt: nämlich diese sieben Wasserbüffel. Hier, im Marburger Stadtteil Gisselberg, helfen die Tiere das Gras kurz zu halten und die Auenlandschaften zu erhalten. Für die Büffel ist das eine ziemlich schmackhafte Aufgabe, die sie wohl nur zu gerne übernehmen.

Nadine Bernshausen (Bündnis 90 / Die Grünen) Bürgermeisterin Marburg: „Würde man dieses Gebiet jetzt einfach sich selbst überlassen, dann würde das verbuschen, es würden Bäume wachsen und dann wäre es vorbei mit der Auenlandschaft. Deswegen haben wir uns gefragt: Bewirtschaften wir das jetzt selbst, also fahren raus, graben und sorgen dafür, dass es eben nicht verbuscht oder wählen wir die Wasserbüffel. Und wir haben uns für die Wasserbüffel entschieden, das ist die natürlichste Art. Mit ihrem Gehörn schaffen sie selber Kuhlen, in denen sie sich dann suhlen und das ist wunderbar für eine besonders geschützte Tierart, die wir hier dann wieder ansiedeln können, nämlich die Kreuzkröte. Die findet dann hier in diesen Suhlen auch eine Heimat.“
Mampfen und suhlen für die Artenvielfalt – das klingt doch nach einem fairen Deal. Frei lebende Wasserbüffel gelten übrigens als stark gefährdet. An den Wiesen der Lahn beziehen sie jetzt ein idyllisches und sicheres Quartier.