Walk of Fame für Eintracht-Legenden

Die Frankfurter Eintracht feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Künftig soll ein „Walk of Fame“ an die bewegte Vereinsgeschichte erinnern. Die ersten Bronzetafeln wurden nun am Stadion enthüllt und rufen große Momente und Legenden in Erinnerung.

„Meilensteine“ heißen die neuen Tafeln vor der Haupttribüne und gleich ein halbes Dutzend von ihnen werden feierlich präsentiert. Das Ganze unter dem Motto: „Für alle Zeit.“ Natürlich dürfen dabei zwei Eintracht-Legenden nicht fehlen: Ehrenspielführer Jürgen Grabowski und Torjäger Bernd Hölzenbein, die beiden inzwischen verstorbenen Weltmeister von 1974.
Mike Josef (SPD), Oberbürgermeister Frankfurt
„Sie waren und sind auch weiterhin absolute Identifikationsfiguren des Vereins, der Stadt. Generationen nach ihnen sprechen ja von Jürgen Grabowski und Bernd Hölzenbein.
Axel Hellmann, Vorstand Eintracht Frankfurt
„Technische Exzellenz, Schlitzohrigkeit, Wendigkeit, Tempo auf dem Platz zu einer Zeit, wo Fußball mitunter manchmal mehr gearbeitet worden ist. Sie haben quasi ballerinagleich den Fußball verkörpert.“
Auch die Witwen der beiden legendären Eintracht-Spieler, Helga Grabowski und Jutta Hölzenbein, erhalten Applaus und zudem persönliche Erinnerungstafeln
Ein weiterer emotionaler Moment: Die Ehrung der bislang einzigen Deutschen Fußballmeister der Eintracht von 1959. Für den heute 87-jährigen Dieter Stinka ein ganz besonderes Erlebnis.
Dieter Stinka, Deutscher Meister 1959
„Was soll ich sagen, das ist ein schöner Moment, das zu erleben in meinem Alter. Wir waren ein Team, wir waren eine wirklich gute Mannschaft.“
Natürlich darf auch die Vereinsgründung von 1899 nicht fehlen, damals noch unter dem Namen „Fußballverein Viktoria“. Die spätere Umbenennung in Eintracht stieß anfangs gar nicht auf so viel Gegenliebe.
Matthias Thoma, Geschäftsführer Eintracht Frankfurt Museum
„Fußballer sind immer Fundamentalisten. Und als man den Frankfurter Fußballverein ‚Eintracht‘ genannt hat, haben viele gesagt: ‚Eintracht heißt ein Gesangsverein, aber kein Sportverein.’“
Inzwischen ist der Name Eintracht beliebter denn je. Für den „Walk of Fame“ sind die bislang sechs Tafeln nur der Anfang: Künftig sollen jedes Jahr drei weitere hinzukommen und an die Historie der Eintracht erinnern.