Wahlkampfauftakt der hessischen SPD

Und auch die Sozialdemokraten rüsten sich für den Endspurt in hessischen Landtagswahlkampf: Gemeinsam mit ihrer Spitzenkandidatin Nancy Faeser hat die Partei heute in Frankfurt ihre Großflächen-Wahlplakate vorgestellt – und bei dieser Gelegenheit auch gleich nochmal erklärt, wie die SPD das Land Hessen bei einem Wahlsieg in eine erfolgreiche Zukunft führen will.

Noch knapp fünf Wochen bis zur Wahl – höchste Zeit auch für die SPD, ihre Wahlplakate der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Mittelpunkt eindeutig das Thema Bildung. Im aktuellen Ranking der Bundesländer stehe Hessen in Sachen Schule und Co derzeit nur auf Platz acht. Mehr Chancengleichheit, Ganztagsbetreuung und kostenfreie Kitaplätze sollen den Bildungsstandort Hessen nach dem Willen der Sozialdemokraten nach vorne bringen – wenn, ja wenn die SPD die Wahl gewinnt und die CDU nach 25 Jahren an der Macht den Gang in die Opposition antreten muss.
Natürlich weiß auch Spitzenkandidatin Nancy Faeser, dass die SPD das nicht alleine schaffen kann. Auch für rot-grün ist eine Mehrheit nicht in Sicht. Wohl aber für eine Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP – ganz nach rheinland-pfälzischem Vorbild.
Nancy Faeser (SPD), Spitzenkandidatin Landtagswahl Hessen
„Für mich ist Rheinland-Pfalz ein sehr gutes Vorbild. Sehr geräuschlos, sehr erfolgreiche Koalition aus den drei Fraktionen. Und ich halte das in Hessen durchaus für sehr gut möglich.“
Im Wahlkampf will die SPD nun mit einem Fünf-Punkte-Plan am Stuhl des amtierenden Ministerpräsidenten Boris Rhein rütteln. Neben der Verbesserung der Bildungslandschaft setzen sich die Sozialdemokraten für einen Mindestlohn von 15 Euro ein. Außerdem wollen sie den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs vorantreiben und den Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland erleichtern.
Und schließlich wirbt die SPD noch mit einem Vorschlag, der bei ziemlich vielen Hessen sehr gut ankommen dürfte: Im Falle eines Wahlsiegs wollen die Sozialdemokraten einen neuen Feiertag einführen – den „Tag der Demokratie“, der künftig am 1. Dezember und ausschließlich in Hessen gefeiert werden soll.