Vorsicht bei Black Friday-Angeboten!

Wer aktuell durch die Innenstädte in Hessen und Rheinland-Pfalz geht, der kommt nicht nur an den Weihnachtsmärkten vorbei, sondern auch an zahlreichen Aktionsschildern: Es ist Black Week. Eine Aktionswoche, in der Onlinehandel und Geschäfte mit attraktiven Rabatten locken. Aber wie viel spart man wirklich? Was sind nur Marketingtricks und was echte Preisnachlässe? Wir haben uns – einen Tag vor dem Wochenhighlight Black Friday – für Sie schlau gemacht.

Zwanzig, dreißig, teilweise sogar fünfzig Prozent Preisnachlass lassen die Herzen von Schnäppchenjägern höher schlagen. Es ist Black Week, die Rabatte scheinen gerade nur so purzeln.
Umso mehr gilt: Pass auf deine Mäuse auf. Maximilian Heitkämper von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz erklärt, warum.
Maximilian Heitkämper, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
„Analysten, die sich das Phänomen Black Friday oder jetzt auch Black Week angucken, sagen, dass man so eine Ersparnis im Durchschnitt von fünf, sechs Prozent realistisch erwarten kann.“
Maximilian Heitkämper empfiehlt, vor dem Kauf Vergleichsportale zu bemühen oder auch Preistracker-Apps zu verwenden. Und es gibt Sparten, in denen man bessere Rabatte erwarten kann als in anderen Bereichen:
Maximilian Heitkämper, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
„Bei schnelllebigen Produkten. Die haben wir natürlich besonders häufig im Digital- und Elektronikbereich, die sollen schnell aus den Lägern verschwinden und da werden dann auch besonders starke Preisnachlasse gewährt. Teilweise sehe ich das auch bei Mode und auch in anderen Bereichen, wo eben eine sehr starke Warenfluktuation herrscht.“
Besondere Vorsicht gilt bei der Online-Schnäppchenjagd, sagt der Verbraucherschützer. Wenn das Angebot zu schön um wahr zu sein scheint, steckt dahinter vielleicht ein Betrug.
Rabattzeiträume wie die Black Week nutzen vor allem großen Unternehmen, die auch Onlineshops haben, sagt der Präsident des rheinland-pfälzischen Handelsverbandes Jan Sebastian.
Jan Sebastian, Präsident Handelsverband Rheinland-Pfalz
„Und es ist ja eigentlich aus dem Internet auch dann in den stationären Handel eingegangen. Von daher wir sind vorbereitet. Viele Unternehmen haben Randsortimente oder auch Sortimente, die sich nicht mehr ganz so gut verkaufen auch reduziert. Dass es allgemein und prinzipiell auf die Kollektionen oder auf die Sortimente Rabatte gibt, nein, das ist nicht der Fall.“
Die Black Week Ende November leitet das für die Händler sehr wichtige Weihnachtsgeschäft ein. Jan Sebastian ist Inhaber eines Mainzer Juweliergeschäfts mit über 140-Jähriger Tradition. Mittlerweile gebe es nicht mehr die ganz großen Geschenke zu Weihnachten, aber:
Jan Sebastian, Inhaber Juwelier Willenberg
„An Weihnachten ist auf jeden Fall viel. Kleine Stücke, Stücke mit lokalem Bezug oder Dinge, die wir anbieten, die halt – ähnlich wie es in vielen anderen Handelsformen auch ist – nur in dieser Handelsform zu finden sind. Etwas Besonderes, Unikate, Einzelstücke, das ist eine große Chance des Handels.“
Jan Sebastian hofft jetzt, dass die Weihnachtsmärkte viele Menschen in die Innenstädte locken und ihm und seinen Kollegen ein gutes Geschäft bescheren. Und sicher kann man dabei auch das ein oder andere Schnäppchen ergattern.