Vorbereitung auf die Bundestagswahl in Frankfurt
Heute in genau 44 Tagen ist Deutschland dazu aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen. Nach dem Bruch der Berliner Ampelkoalition ist die Situation diesmal eine andere als normalerweise bei Bundestagswahlen: Es muss alles sehr viel schneller gehen als sonst mit den Vorbereitungen – auch in der mit Abstand größten Stadt in unserem Sendegebiet: in Frankfurt. Dort sieht man sich, Stand jetzt, aber gut gerüstet.
Wenn in Frankfurt gewählt wird, ist das schon alleine aufgrund der Größe der Mainmetropole eine besondere Herausforderung für die Organisatoren: Rund 430.000 Wahlberechtigte leben in der Stadt. Sie alle müssen rechtzeitig ihre Wahlunterlagen erhalten, damit sie am Wahltag im Wahlbüro ihre Kreuzchen machen können – wenn sie denn nicht schon vorab an der Briefwahl teilnehmen. In diesem Jahr wird die Aufgabe für das Wahl-Orga-Team im Römer noch einmal deutlich schwieriger als sonst schon – denn anders als bei normalen Wahlen stehen die Wahllisten dieses Mal erst gut drei Wochen vor dem Wahltermin endgültig fest.
Stefan Köster, Leiter Geschäftsstelle Wahlen Stadt Frankfurt
„Das Ganze ist natürlich auch dahingehend dann auch entsprechend herausfordernd, dass natürlich so schnell als möglich der Stimmzettel produziert werden muss. Und der kann erst ab dem 30. Januar abends, wenn nämlich der Bundeswahlausschuss final so zu sagen getagt hat, kann erst die Druckfreigabe erfolgen. Und dann fangen die Druckereien erst an, den Stimmzettel zu produzieren. Und dann muss er noch ausgeliefert werden.“
Besonders sportlich wird die Herausforderung für Städte und Gemeinden bei der Briefwahl: In den meisten Fällen bleiben den Bürgern ab Erhalt der Wahlunterlagen nur gut zwei Wochen, ihre Briefwahlunterlagen anzufordern, auszufüllen und einzureichen. Deshalb bietet die Stadt den Wählern diesmal auch die Möglichkeit, ihren Briefwahl-Stimmzettel vorab persönlich in einem so genannten „Briefwahllokal“ abzugeben.
Eileen O’Sullivan, VOLT, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales Frankfurt
„Ich würde sagen: Aufgrund der Postlaufzeiten ist man einfach sicherer dran, wenn man zum Briefwahllokal selber geht. Wenn man sich entscheidet, Briefwahl zu beantragen, dann sollte man allerdings natürlich absolut zügig damit sein.“
Anders als in anderen Kommunen in Hessen und Rheinland-Pfalz macht man sich in Frankfurt zumindest in einem Punkt so gut wie keine Sorgen: Bereits jetzt haben sich weitaus mehr als die benötigten 4.600 Bürger als freiwillige Wahlhelfer gemeldet.
Stefan Köster, Leiter Geschäftsstelle Wahlen Stadt Frankfurt
„Das tut uns natürlich glücklich stimmen, dass wir eben keine Probleme haben, Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zu finden. Wir haben auch natürlich eine Reserve eingeplant. Wir wissen ja alle, vor uns steht eine Grippewelle. Und natürlich ist auch damit zu rechnen, dass Wahlhelfende entsprechend krank werden.“