Vorbereitung auf den Skisprung-Weltcup in Willingen
Ab nächsten Freitag steht das nordhessische Upland mal wieder im Fokus der Wintersportwelt: In Willingen geht dann der große Weltcup im Skispringen über die Bühne – und das bereits zum 30. Mal. Doch bevor sich die Weltelite der fliegenden Asse an der Mühlenkopfschanze ein Stelldichein gibt, gibt es noch viel zu tun: Momentan laufen die Vorbereitungen an der Schanze auf Hochtouren. Unverzichtbar sind dabei die zahlreichen freiwilligen Helfer.
Auf den ersten Blick sieht die Mühlenkopfschanze und auch die Auslaufzone unter dem Schanzentisch schon mal ganz gut aus. Denn anders als in anderen Jahren hat es in den vergangenen Wochen hier immer wieder mal geschneit. Wettkampfbereit ist die Anlage damit aber noch lange nicht. Im Moment sind Dutzende freiwillige Helfer vor allem damit beschäftigt, die eine oder andere Ladung Extra-Kunstschnee auf der Piste zu verteilen. Mit dabei auch Pistenwalzenfahrer Björn Wäscher.
Björn Wäscher, Pistenwalzenfahrer
„Wir fahren mit diesem Pistenbulli und schieben den Schnee nach oben auf den Aufsprung, dass überhaupt der Weltcup stattfinden kann. Ja, das sind am Tag so 300 bis 500 Fahrten. Hoch und runter.“
Keine einfache Aufgabe – schließlich beträgt die Steigung des Auslaufhangs satte 38 Grad. Gefühlt geht es hier also fast senkrecht nach oben. Weil das kein Motor der Welt schaffen würde, wird der Pistenbulli an einer Seilwinde geführt. Heute legt Björn Wäscher sogar nochmal ein Schippchen drauf. Denn für den Nachmittag ist Regen angesagt – der natürliche Feind aller Pistenpräperierer. Große Sorgen, dass hier noch irgendetwas gewaltig schief geht, machen sich die Verantwortlichen trotzdem nicht.
Wilhelm Saure, Präsident Ski-Club Willingen
„Bisher läuft eigentlich alles sehr gut. Wir freuen uns ja immer, wenn Schnee nicht nur auf der Schanze, sondern auch drumrum liegt. Das hat uns jetzt in der Vorbereitung natürlich wieder gestört. Auf der einen Seite: Der Schnee auf der Schanze ist gut. Auf den Zuschauertribünen ist schlecht.“
Zum Glück steht dem Präsidenten aber gleich ein ganzes Heer an freiwilligen Helfern zur Verfügung: Man nennt sie hier liebevoll die „Free Willis“ – von wegen Willingen und so – und die haben in den vergangenen Tagen schon mal die Tribünen und das große Festzelt aufgebaut – und stehen nun unter anderem für das Freischaufeln der Tribünen bereit, sollte es in den kommenden Tagen nochmal kräftig schneien.
Wilhelm Saure, Präsident Ski-Club Willingen
„Wenn ich das alles mit bezahlten Leuten machen müsste, dann könnten wir das in dem Umfang gar nicht mehr gewährleisten. Nicht machbar. Und von daher sind wir natürlich stolz, dass wir so viele haben. Und das wir die jedes Jahr auch nach 30 Jahren Weltcup immer noch für diese Veranstaltung begeistern können. Und wir hoffen, dass das auch so bleiben wird.“