Vor den Nibelungenfestspielen in Worms

In gut zwei Monaten wird es wieder ziemlich intrigant vor dem Wormser Kaiserdom. Es ist Nibelungenzeit. Diesmal steht die Walküre Brynhild im Mittelpunkt der Festspiele. Heute sind die Macher der neu geschriebenen Stücks vorgestellt worden. Und diesmal lässt sogar Hollywood grüßen.

„Weiterhin viel Erfolg euch heute.“
Unser Mann in Hollywood, Ralf Moeller, ist mit dabei, bei den diesjährigen Nibelungenfestspielen. Noch weilt der Schauspieler im fernen Los Angeles, aber im Juli wird er in Worms einen Drachen mimen. Auch in diesem Jahr geht es eben um Drachen, Drachentöter und Intrigen. Und noch um viel mehr.
Pinar Karabulut, Regisseurin von „Brynhild“
„Es geht um den Kampf der Liebe, es geht um den Kampf des Lebens und das ist ein sehr bejahender Kampf. Und zwar nicht sich dem hinzugeben und dem System unterzuordnen, sondern für die eigenen Rechte, für die eigenen Narrative zu kämpfen.“
Zeitgemäß, aufrichtig und divers. So beschreibt Festspielintendant Nico Hofmann das neue Stück „Brynhild“. Der Filmproduzent setzt in diesem Jahr auf ein junges Ensemble.
Nico Hofmann, Intendant der Nibelungenfestspiele
„Ich glaube, es ist ein ganz neuer Wurf, es ist ein Wurf einer neuen Generation mit den Blick auf die Nibelungen, und ich glaube, es wird ein großer frischer neuer Blick auf den Stoff werden. Und wir haben hier auch eine Erneuerung mit dem Publikum. Wir haben viele junge Leute, die jetzt kommen, und da bin ich sehr, sehr gespannt.“
Die Nibelungenfestspiele sind seit 2002 eine feste Größe im nationalen Festspielkalender. Viele prominente Schauspieler sind am Start. In diesem Jahr spielt der Wiener Burgschauspieler Bless Amanda Odin. Ein Vollblutschauspieler, der ein wenig Bammel davor hat, vor dem Dom zu aufzutreten.
Bless Amanda, spielt den Drachentöter
„Was innen ist, weiß ich, aber was außen ist, das werde ich auch zum ersten Mal erleben. Der Raum geht viel weiter raus, es ist nicht so ganz eingegrenzt, natürlich hat man die Tribüne vor sich. Aber ich weiß selbst noch nicht, was mich erwartet. Ich meine, bei Wind und Wetter zu spielen. Es ist schon sehr spannend.“
So soll es im Sommer vor dem Wormser Dom aussehen. Manch Schauspieler wird hier aus ganz profanen Gründen auf der Bühne stehen.
Parisa Madani, spielt Frigga
„Was mich reizt? Die Bezahlung – könnte natürlich besser sein – und das Team.“

4 Millionen Euro beträgt das Budget der Nibelungenfestspiele. Premiere von „Brynhild“ ist am 7. Juli.