Vier Verletzte nach Messerattacken in Fulda

In Mainz ist gestern der größte Rosenmontagsumzug von Rheinland-Pfalz über die Bühne gegangen. Die Bilanz der Polizei: In der Landeshauptstadt haben gestern so viele Menschen gefeiert wie noch nie – und das so friedlich, wie noch nie. Bei weit über einer halben Million Besuchern gab es nur knapp 70 Straftaten. Beim größten Rosenmontagsumzug in Hessen dagegen ist gestern Abend die friedliche Stimmung gekippt. In Fulda kam es zu mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen.

 

Zehntausende Menschen feiern gestern in Fuldas Kneipenviertel, dem Bermuda-Dreieck. Dort schlägt die gute Stimmung in den Abendstunden jedoch immer mehr in Gewalt um. Bei steigendem Alkoholpegel kommt es zu gleich mehreren blutigen Auseinandersetzungen.
Vor einer Bar in der Karlstraße sollen mehrere Personen in Streit geraten sein. Nach Angaben der Polizei sei dabei auch ein Stichwerkzeug eingesetzt worden. Ein 21-jähriger und ein 24-jähriger seien schwer verletzt worden.
Sarah Beier, Sprecherin Staatsanwaltschaft Fulda: „Beide wurden auch medizinisch versorgt und befinden sich in stabilem Zustand. Bei dieser Auseinandersetzung konnte eine Person vorläufig festgenommen werden. Ob diese an den Stichverletzungen beteiligt war ist derzeit noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.“
Einen weiteren Tatort gibt es im Bereich des Einkaufszentrums Kaufland „Am Rosengarten“. Auch dort werden zwei junge Männer schwer verletzt. Sie sollen sich gegenseitig attackiert haben, der eine mit Schlägen, der andere mit einem Messer.
Die Taten ereignen sich fast zeitgleich, sollen jedoch in keinem Zusammenhang zueinander stehen.
Die Polizei sperrt den Tatort in der Karlstraße gestern Abend weiträumig ab um Spuren zu sichern und Zeugen zu befragen. Mehrere Personen werden durchsucht.
Noch ist unklar, wie und warum es zu den Auseinandersetzungen kam. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt die Ermittlungen übernommen. Zeugen werden gebeten sich bei der Polizei zu melden.