Verlässt Trapp die Eintracht?

Die Fußballfans im Land sind aufgeschreckt. Besonders die Anhänger von Eintracht Frankfurt zittern, denn Kevin Trapp, einer der Helden des Europapokal-Triumphes, steht vielleicht vor seinem Abschied aus Frankfurt. Offenbar hat der englische Verein Manchester United eine Auge auf Kevin Trapp geworfen.

Markus Appelmann, Moderator: Wir schalten vors Stadion in Frankfurt zu unserem Reporter David Rischke. David, wie ist der aktuelle Stand, was einen Transfer von Kevin Trapp angeht?
David Rischke, Sportreporter: Der Stand ist: Seit gestern ist das Gerücht in der Welt, Manchester United möchte Kevin Trapp verpflichten. Angeblich bietet der Verein Kevin Trapp einen Vier-Jahres-Vertrag und angeblich ist Trapp selbst auch interessiert. Dann muss ja eigentlich nur noch Eintracht Frankfurt dem Transfer zustimmen. Aber es geht wie so oft ums Geld, genauer die Ablösesumme Und da bietet Manchester United offenbar eine Ablösesumme im hohen einstelligen Millionenbereich. Das wirkt noch ein bisschen wenig, und ich wäre sehr verwundert, wenn die Eintracht auf dieses Angebot schon eingehen würde. Also der Transfer-Poker läuft.
Dazu kommt noch ein anderer Punkt: Das Transferfenster ist nur noch neun Tage geöffnet. Das heißt, sollte Trapp gehen, dann hat die Eintracht nur noch wenige Tage Zeit, um darauf zu reagieren und einen Ersatz zu verpflichten. Also der Transfer-Poker um Kevin Trapp, der läuft richtig heiß.
Appelmann: Über den möglichen Wechsel wird heute den ganzen Tag über heiß diskutiert. Dabei gibt es viele Argumente, die dafür und dagegen sprechen. Welche Argumente werden da genannt?
Rischke: Zum einen natürlich die sportliche Perspektive. Denn mit Eintracht Frankfurt könnte Kevin Trapp in der Champions League spielen. Das könnte er in Manchester United nicht, denn die haben sich gar nicht für diesen Wettbewerb qualifiziert. Dazu möchte Kevin Trapp ja auch im Winter bei der WM in Katar dabei sein mit der Nationalmannschaft. Das schafft er aber nur, wenn er regelmäßig spielt. In Frankfurt ist er die unangefochtene Nummer eins, in Manchester müsste er sich einem Zweikampf stellen und zwar einen Zweikampf mit dem dortigen bisherigen Stammtorwart David de Gea, der außerdem spanischer Nationaltorwart ist.
Dazu obendrauf kommt ja noch die finanzielle Komponente. Da müssen wir auch noch drüber reden, denn offenbar bietet Manchester United Kevin Trapp ein Jahresgehalt von zehn bis elf Millionen Euro und da kann Eintracht Frankfurt natürlich nicht mal annähernd mithalten.
Appelmann: Abschließend: Was würde ein Abgang von Kevin Trapp denn für die Saison und den Kader von Eintracht Frankfurt bedeuten?
Rischke: Nun, sportlich sowie auch menschlich wäre es ein großer Verlust. Denn Trapp ist Leistungsträger, Fanliebling und er war Garant und maßgeblich daran beteiligt, die Europa League zu gewinnen. Dazu wäre es auch die dritte Säule, die jetzt wegbrechen würde, denn nach Filip Kostic und Martin Hinteregger wäre es ein weiterer Verlust für die Mannschaft.
Appelmann: Der mögliche Wechsel von Kevin Trapp zu Manchester United erhitzt die Gemüter im Umfeld von Eintracht Frankfurt. Danke, David Rischke.