Verkehrsministerin besucht Schleuse in Müden
Heute ist es genau einen Monat her, dass das Tor an der Moselschleuse Müden durch einen Schiffsunfall völlig zerstört wurde. Nichts ging mehr auf der Mosel, über 74 Frachtschiffe konnten nicht weiterfahren – ein Schaden in Millionenhöhe für die Wirtschaft. Heute hat sich die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin vor Ort über den Stand der Reparaturarbeiten informiert.
Noch immer ist die Schifffahrt auf der Mosel lahmgelegt. Die beiden neuen Schleusentorflügel sind noch nicht eingetroffen. Ab dem 14. Januar sollen sie von Trier nach Müden transportiert werden. Mit einem bundeseigenen Arbeitsschiff, der erste reguläre Transport auf der Mosel seit der Havarie genau vor einem Monat.
Stephan Momper, Leiter Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn
„Und nach der Planung sind wir voll im Plan, haben wir dann am 31. Januar die Schleuse wieder startklar. Sodass am 31. Januar das erste Schiff geschleust werden kann. Wir haben ein Risiko noch, Sie sehen es hier, die Mosel hat hohe Wasserstände, wir hoffen inständig, dass die Mosel nicht noch weiter steigt, sodass uns Wasser hier in die Kammer läuft.“
Hoffen, dass das Wetter der geplanten Wiederinbetriebnahme der Moselschleuse Müden am 1. Februar keinen Strich durch die Rechnung macht.
Es ist genau einen Monat her, als ein Frachter nahezu ungebremst gegen eines der Tore fährt und es völlig zerstört. Notschleusungen durch die kaputte Schleuse werden nötig, um alle gestrandeten 74 Frachtschiffe durch die Wasserstraße zu bringen. Das dauert bis Ende des Jahres. Parallel wird an der Schleuse gearbeitet. Für die Mitarbeiter bedeutet das keinen Urlaub, keine Weihnachtsfeiern. Akkordarbeit. Dafür bedankt sich die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin am Mittag bei allen, die hier auch heute im Einsatz sind.
Daniela Schmitt (FDP), Verkehrsministerin Rheinland-Pfalz
„Ich bin sehr, sehr dankbar, dass man hier große Schritte erzielt hat in den letzten Tagen und Wochen. Man hat mit großem Engagement hier gearbeitet und wir sind kurz davor, dass das neue Schleusentor eingesetzt wird.“
Die zwölf Meter hohen Torflügel sollen am 24. Januar wieder eingesetzt werden, einen Monat früher als eigentlich geplant. 16 Mitarbeiter des Bauhofs haben bisher hier rund 1.600 Stunden gearbeitet. Die Kosten werden insgesamt auf 1,3 Millionen Euro geschätzt. Der wirtschaftliche Schaden ist noch nicht zu beziffern. Der gesamte Güterverkehr läuft seit der Havarie über den Trierer Hafen, per Schiene oder LKW.
Volker Klassen, Geschäftsführer Trierer Hafengesellschaft
„Wirtschaftlich zunächst einmal, das Horrorszenario war ja eigentlich, oder das Worst-Case-Szenario mit Blick auf die Schiffe, die hier fest gelegen haben, da standen mit Sicherheit so 22 Millionen Euro im Feuer, was an Umsätzen möglicherweise verloren gegangen wäre auf die lange Zeit. Das hat man beheben können. Und mit dem Blick jetzt auf die sechs Wochen ist das für unsere Kundschaft verkraftbar, Alternativen zu suchen. Und klar, am Ende der Tage, zweite Moselschleusen, Ausbau der Kammern, das ist für uns jetzt ein Thema, das wir in ’25 definitiv vorantreiben wollen.“