Unwetter über Hessen

Zerstörte Gebäude, verschlammte Autobahnen, blockierte Straßen durch umgeknickte Bäume: Ein kurzes, aber schweres Unwetter hat am Abend und in der Nacht vor allem Osthessen getroffen. Schwerpunkt war der Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

 

Besonders stark sind die Schäden im Bad Hersfelder Stadtteil Sorga. Hier hat der Sturm das komplette Dach einer Grundschule abgedeckt. Eine Straßenlaterne wurde durch die herumfliegenden Teile getroffen und abgeknickt. Die restlichen Teile landeten in den umliegenden Vorgärten. Auch das Haus von Markus Tilmann wurde beschädigt. Er beschreibt den kurzen Schrecken so:
Markus Tilmann, Anwohner: „Es hat angefangen zu regnen ganz normal wie immer und dann ist es halt windig geworden da dachte man ja es ist wie immer und auf einmal kam innerhalb von Sekunden wahnsinnige Hagel runter und sehr, sehr starker Wind. Dann hat es einen lauten Krach getan, dann sind wir ganz oben auf den Dachboden gelaufen und haben auf dem Dachboden rausgeschaut und haben hier das ganze Ausmaß gesehen innerhalb von 4 Minuten war alles geschehen.“
Die Trümmerteile sind im gesamten Wohngebiet verteilt. Das Grundschuldach beschädigte zudem mehrere parkende Autos. Weitere Hinterlassenschaften des Unwetters – Hagelkörner beinahe golfballgroß. Allein die Feuerwehr Bad Hersfeld war am Abend mit 60 Kräften im Einsatz, mit zusätzlicher Unterstützung des THW.
Christian Seelig, Einsatzleiter der Feuerwehr: „Ja wir haben innerhalb weniger Minuten hat es angefangen leicht zu regnen, dann innerhalb von Sekunden gab es schweren Sturm und auf einmal war es wie eine weiße Wand, starke Niederschläge mit Hagel und sehr starke Windböen. // Es sind natürlich nicht alle Schäden gemeldet worden, man hat aber beim Hierherfahren viele Leute gesehen, die mit der Leiter an ihren Häusern repariert haben oder die Ziegel aus ihren Dachrinnen geholt haben – Die Dachdecker werden hier viel Arbeit haben.“
Umgestürzte Bäume nicht nur innerorts, sondern auch auf der Fahrbahn der A7 bei Kirchheim. Die A4 war zwischen Bad Hersfeld und Friedewald teilweise vollgesperrt, weil die Autobahn erst von Erde und Geröll freigeräumt werden musste. Die Einsätze dauerten bis kurz vor Mitternacht. Unterm Strich aber Glück im Unglück, denn verletzt wurde durch den Sturm niemand.