Unterstützung im Wahlkampf: Winfried Kretschmann bei Tarek Al-Wazir
Eine Woche ist das aktuelle Ausbildungsjahr nun alt und in Hessen sind noch immer über 10.000 Azubi-Stellen unbesetzt. Vor allem das Handwerk sucht händeringend Nachwuchs. Heute hat der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir einen Betrieb in Wiesbaden besucht, der Wege aus der Misere findet. Eine Lösung: Junge Menschen aus dem Ausland ausbilden.
Seit einem Jahr macht er hier seine Ausbildung. Mayifuila Garcia Kungikama möchte Metallbauer werden. Vor fünf Jahren ist er aus Angola nach Deutschland gekommen.
Mayifuila Garcia Kungikama, Auszubildender Metallbauer
„Ich bin hier in Deutschland, weil mein Vater Politiker-Revolutionär war. Ja, hier habe ich viel Familie gefunden, Freunde, Kollegen.“
Neben Mayifuila lernen insgesamt 15 junge Menschen hier bei der Hule Stahl- und Metallbau GmbH einen Beruf. Das Wiesbadener Unternehmen ist vom Fachkräftemangel betroffen. Deswegen bildet die Metallfirma ihre Fachkräfte selbst aus. Für den Geschäftsführer Oliver Huhle können die Auszubildenden gerne auch aus dem Ausland kommen.
Oliver Huhle – Geschäftsführer Huhle Stahl- und Metallbau GmbH
„Es gibt keine einfachere und bessere Integration in unser Land und unsere Gesellschaft als über den Beruf. Dort lernen Sie eine Sprache, dort lernen Sie unsere Kultur kennen und das ist glaube ich der Schlüssel für ganz, ganz viele Probleme, die ja relativ wenig Geld kostet, sondern sie sind ein produktiver Teil der Gesellschaft.“
Möglich ist das auch durch das hessische Förderprogramm „Wirtschaft integriert“. Das hilft jungen Menschen mit schlechten Deutschkenntnissen einen Ausbildungsplatz zu finden. Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir sieht in der Berufsausbildung die Rettung des Handwerks:
Tarek Al-Wazir (Bündnis 90 / Die Grünen), Spitzenkandidat Landtagswahl Hessen
„Praktika, Praktika, Praktika. Die Leute müssen den realen Betrieb sehen, nicht nur theoretisch. Das man mal ein größeres Bild bekommt als nur Kauffrau für Büromanagement und KFZ Mechatroniker. Das sind immer so die beiden Top-Berufe.“
Neben Tarek Al-Wazir besucht heute auch der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, das Wiesbadener Metallunternehmen. Es ist nun mal Wahlkampf in Hessen und der Eine möchte das werden, was der Andere schon ist.
Tarek Al-Wazir (Bündnis 90 / Die Grünen), Spitzenkandidat Landtagswahl Hessen
„Ich habe mir von Winfried Kretschmann doch einiges abgeschaut, wenn ich das mal so sagen darf, zum Beispiel eine gewisse Gelassenheit.“