U 17 verlässt Speyer
Vor über einem Jahr hat das ausrangierte Marine-U-Boot U17 Kiel verlassen. Seitdem wurde es im Technik Museum Speyer für den Weitertransport nach Sinsheim vorbereitet. Dort soll es dann das neue Highlight des Sinsheimer Technik Museums werden. Und gestern ging es endlich auf die letzte Etappe.
Sehr langsam schiebt sich das 50 Meter lange U-Boot durch die Speyerer Straßen. Auf 30 Achsen manövrieren die Fahrer die U17 durch Kreuzungen und Hindernisse. Bei dem Transport der hunderte Tonnen schweren Ladung darf nichts schiefgehen.
Michael Einkörn, Projektleiter Technik Museum
„Wir haben eine recht feuchte Witterung durch den Regen heute Nacht und durch das Gewitter. Das heiß,t an manchen Stellen brauchen wir ein, zwei LKW mehr, dass wir mehr Traktion haben. Deswegen sind heute auch vier LKW im Einsatz und nicht wie üblich zwei.“
Im Mai vergangenen Jahres kommt die U17 per Wassertransport über den Rhein nach Speyer. Dort wird es leichter gemacht. Hunderte Tonnen Batterien und Blei werden entfernt. Außerdem entwickelt das Mechanikerteam des Museums eine Konstruktion, mit der es möglich ist, das U-Boot um73 Grad zu kippen. Das ist nötig um bei dem Weitertransport auf dem Neckar unter den tiefen Brücken durchzukommen.
Die Reise der U17 lockt immer wieder Schaulustige an. Auch bei dem Straßentransport gestern sind Hunderte Menschen dabei.
„Einfach mal was Einzigartiges zu sehen, was nur sehr selten zu sehen ist – so ein Megatransport.“
„Das ist schon sehr spektakulär, wenn so ein großes Objekt bewegt wird durch die Stadt, in der Enge. Das interessiert mich vom Technischen her.“
Dass das U-Boot die Domstadt jetzt verlässt, sieht das Team aus dem Technik Museum Speyer mit einem lachendem und einem weinenden Auge. Nach so langer Zeit hatte man sich schon an die U17 auf dem Museumsparkplatz gewöhnt.
Michael Einkörn, Projektleiter Technik Museum
„Das Boot war ja von vornherein für Sinsheim vorgesehen und war ja in Speyer nur zur Vorbereitung. Also traurig ist eigentlich niemand. Die Sinsheimer freuen sich, dass das Boot endlich kommt und die Speyrer haben sich gefreut, dass sie unterstützen konnten.“