Trierer Goldschatz wieder zu sehen

Nach fast drei Jahren kann der weltweit größte Goldmünzenschatz der römischen Kaiserzeit wieder bestaunt werden. 2019 wollten Einbrecher den Schatz stehlen, sind jedoch am Alarmsystem gescheitert. Ab dem Wochenende werden die Münzen aus purem Gold wieder im Rheinischen Landesmuseum in Trier ausgestellt. Wir durften schon heute Nachmittag einen Blick auf den römischen Schatz werfen.

18,5 Kilo pures Gold, 2.000 Jahre alte Münzen. Der größte Goldschatz der Welt aus der römischen Kaiserzeit – jetzt ist er wieder zu bestaunen.
Heute Nachmittag ist das neue, man könnte sagen Hochsicherheits-Münzkabinett, im rheinischen Landesmuseum in Trier vorgestellt worden. Mehr als eine Million Euro hat das Land in den Neubau investiert. Unsichtbare Sicherheit.
Dr. Marcus Reuter, Direktor rheinisches Landesmuseum Trier
„Gerade die Panzervitrine, das ist ein Hightech-Produkt. Extra gebaut für diesen Goldschatz. Vereinzelte Bauteile hatten Lieferzeiten von 56 Wochen. Ich denke, das Warten hat sich gelohnt, wir haben dafür ein wunderschönes Münzkabinett bekommen und vor allem – was noch wichtiger ist -, es ist sehr, sehr sicher.“
Im Oktober 2019 brechen Diebe über ein Baugerüst in das Museum ein. Sie versuchen den Schatz zu stehlen und scheitern am Panzerglas der Vitrine, in der die Goldmünzen liegen. Die Alarmanlage geht los, doch bevor die Polizei anrückt fliehen die Täter, bis auf einen. Er wird gefasst und vor zwei Wochen zu drei Jahren Haft verurteilt.
Roger Lewentz, SPD, Innenminister Rheinland-Pfalz
„Es gibt die Hinweise darauf, dass es einen zweiten und dritten Täter gegeben hat, und es ist nach wie vor der große Ehrgeiz der Trierer Polizei, auch den zweiten und dritten Täter zu finden. Da sind wir dran, sie dürfen nicht denken, die wären jetzt aus dem Blick.“
Der Wert des Goldschatzes wird auf rund 10 Millionen Euro geschätzt. Insgesamt sind es über 2.550 Münzen. Die älteste stammt aus dem Jahr 63 nach Christus. Damals konnte man mit so einem Goldstück fünf Kühe erwerben.
Dr. Marcus Reuter, Direktor rheinisches Landesmuseum Trier
„Wissenschaftlich ist er so wertvoll, weil über 100 neue Münztypen enthalten sind, von denen man gar nicht wusste, dass es sie gibt. Die existieren hier nur in diesem Schatz.“
Der Schatz ist 1993 bei Bauarbeiten gefunden worden. Ab Samstag kann er wieder bewundert werden. Im neuen, hoffentlich gut genug gesicherten Münzkabinett des rheinischen Landesmuseums in Trier.