Treppenlauf zum Gedenken an 9/11
Geschichtsträchtig ist auch das heutige Datum: der 11. September. Vor exakt 22 Jahren verloren bei dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York Tausende Menschen ihr Leben. Unter den Opfern auch viele Feuerwehrleute. Um ihnen zu gedenken, sind heute viele Feuerwehren aus den gesamten Vereinigten Staaten zu symbolischen Treppenläufen angetreten. Aber nicht nur da – auch auf dem Betzenberg in Kaiserslautern ging es die Stadiontreppen rauf und runter.
Erinnern und gedenken mit jedem einzelnen Schritt. Für die Feuerwehrleute, Soldaten und Militärpolizisten der Air Base Ramstein und der Kaserne in Sembach ist heute der Weg das Ziel. Für sie geht es 30 Mal diese rund 70 Stufen hinauf. Insgesamt 2.071 Stufen. Genauso viele wie die Einsatzkräfte heute vor 22 Jahren für die 110 Stockwerke des World Trade Centers bewältigen mussten.
Shen Kanjanakaset, Feuerwehrmann US Air Force
„Ein einschneidendes Ereignis, das viele Berufe um uns herum und uns betrifft. 343 Feuerwehrleute sind gestorben. Auch Polizisten und Sanitäter. Also unsere Jobs und so auch unsere Familie. Wir sehen sie als unsere Vorgänger, die in der Vergangenheit vorangehen mussten, also bedeutet uns das sehr viel.“
Gezählt werden werden nur die Stufen nach oben im Fritz-Walter-Stadion des 1. FC Kaiserslautern. Die Organisation des Treppenlaufs – für den Verein eine Selbstverständlichkeit.
Stefan Roßkopf, Leiter Kommunikation 1. FC Kaiserslautern
„Ja, zum einen natürlich, weil ich glaube 9/11 jeden irgendwo auch berührt hat und geschockt hat. Ich glaube, jeder weiß auch noch, wo er zu dem Zeitpunkt war. Ich war hier auf’m Betzenberg damals. Zum anderen sind wir ja auch ein Verein, der einen sehr engen Kontakt und Draht hat auch zu der amerikanischen Bevölkerung hier in und um Kaiserslautern. Wir haben viele amerikanische Fans. Wir waren jetzt im Trainingslager in den USA, also das sind schon gute Kontakte. Das ist ein gutes Miteinander.“
Auch Feuerwehrleute aus Rheinland-Pfalz haben sich am Treppenlauf beteiligt. Aus Solidarität mit ihren us-amerikanischen Kollegen.
Markus Rademacher, US Army Fire Station Sembach
„Feuerwehr …. gibt’s keine Grenzen! Es ist eine Leidenschaft. Und Leidenschaft kennt keine Grenzen. Da steht der eine für den anderen ein. Sei es deutsch, amerikanisch, wie auch immer. Und deswegen gibt es hier ein Verbundenheit. Wir haben alle den selben Job, wir wollen Menschen helfen. Und es ist eine Ehre, jedes Jahr zu Ehren solcher Feuerwehrleute, die ihr Bestes gegeben haben, hier Treppen zu steigen.“