Tanja Schäfer kümmert sich um Eichhörnchen-Pflegekinder

Jetzt im Frühling gibt es bei vielen Wildtieren Nachwuchs. Doch immer wieder stößt den Elterntieren etwas zu oder die Mütter können sich nicht um alle Babys kümmern. Auf der Wildtier-Pflegestation von Tanja Schäfer aus Dreieich ist man mit viel Sachverstand für die kleinen Findelkinder da. Zurzeit werden vor allem kleine Eichhörnchen gebracht.

Das ist Püppi. Sie ist gerade einmal drei Wochen alt. Das Eichhörnchebaby wurde unter einem Baum gefunden und kam mit mehreren Bissverletzungen zu Tanja Schäfer. Dank ihrer Pflege sind die Wunden nun alle verheilt.
Tanja Schäfer, Wildtierhilfe Schäfer e. V.
„Die Mama holt die unter diesen Umständen nicht mehr ab, also verletzte und ausgekühlte Tiere holt keine Mama wieder, und das war der Grund, warum die kleine Maus zu uns in die Station kam.“
Alle drei Stunden braucht das kleine Eichhörnchen seine Aufzuchtmilch – auch nachts. Ein Vollzeitjob für Tanja Schäfer. Alles, was normalerweise die Mutter macht, muss sie übernehmen.
Tanja Schäfer, Wildtierhilfe Schäfer e. V.
„Bei den kleinen Eichhörnchen ist es so, die müssen stimuliert werden nach der Fütterung, weil die noch nicht selbstständig Urin und Kot absetzen können, und das ist das, was auch die Mami machen würde.“
Püppi ist nur eins von insgesamt 13 Eichhörnchen auf der Wildtierpflegestation. Und die Saison geht gerade erst los. Jetzt ist Artem an der Reihe.
Tanja Schäfer, Wildtierhilfe Schäfer e. V.
„Unsere europäischen Eichhörnchen haben alle Farben. Schwarz, braun, rot, beige.“
Doch was tun, wenn man ein Eichhörnchen findet?
Tanja Schäfer, Ersatz-Mama für kleine Eichhörnchen
„Was ganz wichtig ist, wenn man ein Eichhörnchen findet, dass man sich einen kleinen Karton besorgt, ein Handtuch, da das Tier rein legt und unter das Handtuch eine Wärmequelle. Wärmequelle sollte immer 38 Grad haben, da das Eichhörnchen drauf legen und dann bitte gleich eine Wildtierstation anrufen.“
Wichtig: Nicht füttern, auch kein Wasser geben. Denn wenn das Eichhörnchen krank ist, muss es erst behandelt werden. Sind die Tiere dann wieder fit, entlässt Tanja Schäfer sie im Alter von 16 Wochen wieder in die Freiheit.