Tag der Technik der IHK Rheinhessen
Technik-Fans aufgepasst: Heute und morgen findet in Mainz der Tag der Technik statt. 44 Betriebe aus der Industrie-Branche werben um künftige Mitarbeiter und präsentieren dort rund 30 Ausbildungsberufe. „Ausprobieren und Mitmachen“ ist das Motto.
Feuer und Flamme sein für technische Berufe. Ahmed Mourad zeigt, wie man Glasapparate herstellt. In diesem Fall eine Kugel für den Weihnachtsbaum. Tugar Tabur baut derweil sein eigenes kleines Elektroauto.
Tugar Tabur, 14 Jahre
„Ich bin im auch im Allgemeinen sehr interessiert, elektronischer Bereich oder KFZ-mäßig und das hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt.“
Im vergangenen Jahr war Jason Dollmann hier beim Tag der Technik. Nach seinem Realschulabschluss konnte sich der 17-Jährige nicht direkt für eine Ausbildung entscheiden. Seine Mama hat dann darauf bestanden, dass er sich hier über mögliche Jobs informiert.
Jason Dollmann, angehender Elektroniker
„Da hab ich dann meinen aktuellen Chef kennengelernt nach der zehnten Klasse. Und der meinte, es würde noch ein Auszubildender fehlen. Dann hat er gesagt: ‚Kannste gleich übermorgen zu mir in den Betrieb kommen und Praktikum machen, gucken wie es dir gefällt.‘ Es hat mir auch sehr Spaß gemacht. Und dann habe ich eigentlich direkt gesagt, ich würde hier die Ausbildung anfangen.“
Jetzt ist Jason als Azubi hier und will anderen jungen Menschen Freude an Technik vermitteln.
Rheinland-Pfalz sei ein starker Industriestandort, sagt die Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Rheinhessen, die die Jobmesse hier mitveranstaltet. Und:
Karina Szwede, Geschäftsführerin IHK Rheinhessen
„Die Industrie ist sehr zukunftsfähig, weil sie auch sehr stark in der Transformation ist. Also es sind immer mehr Unternehmen, die natürlich mit KI in ihren Produkten arbeiten, Produkte weiterentwickeln und man dafür natürlich auch immer noch Menschen braucht. Berufsbilder entwickeln sich weiter, dennoch braucht es ein zentrales Thema, dass wir Nachwuchs brauchen.“
Das merkt auch Stephan Blanckart. Er bildet seit vielen Jahren aus. Sein Eindruck: Die Jugendlichen heute bringen weniger handwerkliche Vorerfahrungen und Fähigkeiten mit als noch vor einigen Jahren.
Stephan Blanckart, Ausbildungsleiter Max-Planck-Institut Mainz
„Die Kompetenzen in Sachen PC sind da ganz hoch ausgeprägt, die neuen Technologien, die beherrschen die. Aber die Basics sind teilweise nicht mehr so da und die braucht man halt, um im beruflichen Alltag zu bestehen. Weil die Realität ist nicht virtuell, sondern real.“
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt lobt heute das Engagement der Unternehmen. Dass fast 1.300 Jugendliche gekommen sind, sei ein gutes Zeichen.
Daniela Schmitt (FDP), Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz
„Ich bin der Überzeugung, eine berufliche Ausbildung ist ein hervorragendes Fundament für den Start ins Berufsleben. Später kann man immer noch eine Weiterbildung machen, es geht der Weg in die Selbstständigkeit, in die Unternehmensnachfolge, aber eine Ausbildung bei einem tollen Unternehmen ist ein wunderbares Fundament.“