Syrer in Deutschland feiern Sturz des Assad-Regimes
Für viele Syrer war es gestern ein Tag der Freude. Nach 24 Jahren wurde der Diktator Bashar al-Assad abgesetzt. Vor ihm und seiner Politik sind allein nach Deutschland 700.000 Syrer geflüchtet. So versammelten sich spontan zehntausende, um das Ende der Schreckensherrschaft zu feiern. Auch in Hessen und Rheinland-Pfalz.
Jubelgesänge gestern in Mainz. Bis zu 5.000 Menschen haben sich hier beim Schillerplatz versammelt. Ursprünglich war eine kleine Demonstration gegen den Krieg in Syrien geplant. Doch die Nachricht vom Ende des Assad-Regimes treibt viele auf die Straße. In den Händen die syrische Flagge, mit den Händen zeigen sie das Friedenssymbol. Auf den haben sie nach 13 Jahren Bürgerkrieg sehnsüchtig gewartet.
Tarek Mleh, seit drei Jahren in Mainz
„Wir sind gerade sehr glücklich. Also wir haben sehr gute Gefühle. Wir haben viel gekämpft. Niemand war bei uns. Meine Eltern sind auch noch in Syrien. Um die habe ich mich auch sehr gesorgt.“
Auch dort ist die Freude über das Ende der Diktatur Assads groß. Im ganzen Land werden Büsten des nach Russland geflohenen Präsidenten verunstaltet. Plakate werden bespuckt. Wie es in Syrien politisch weitergeht und was das für die in Deutschland lebenden Syrer bedeutet, ist noch unklar.
Tarek Mleh, Arzt aus Syrien
„Ich hoffe, dass in Syrien jetzt alles geregelt wird. Und ich bin mir sicher, dass viele Flüchtlinge auch nach Syrien gehen können oder gehen möchten auch.“