Start der ESA-Sonde zum Jupiter verschoben

Es soll eine bahnbrechende Mission auf der Suche nach außerirdischem Leben werden: Am Nachmittag sollte die Raumsonde Juice – gesteuert aus dem europäischen Kontrollzentrum in Darmstadt – auf den langen Flug in Richtung Jupiter aufbrechen. Sollte – denn das Wetter hat den Forschern heute einen Strich durch die Rechnung gemacht.

So hätte der Start heute aussehen können. Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, dann hätte sich die Juice jetzt schon im Weltraum auf eine acht Jahre lange Reise zum Jupiter gemacht. Dem größten Planten in unserem Sonnensystem. Doch aus Sicherheitsgründen musste der Start heute ausfallen.
Bernhard von Weyhe, Pressesprecher ESA
„Der Start der Ariane 5 Rakete heute musste verschoben werden, nicht aus technischen Gründen, sondern einfach weil es ein Rot gab für die Wetter Situation. Vor Ort in Kourou in Französisch-Guyana war ein relativ hohes Gewitterrisiko und es war wohl eine Gewitterzelle zu nah am Startplatz dran und dementsprechend wurde das in letzter Minute abgebrochen.“
Neben dem Jupiter selbst sind das Hauptziel drei der fast 100 Monde des Gasriesen. Ab 2031 soll die Sonde die Eismonde Europa, Ganymed und Kallisto umkreisen und erforschen. Unter den dicken Eisschichten vermuten die Wissenschaftler flüssiges Wasser. Die Forscher wollen wissen, ob dort Leben möglich ist oder war.
Simon Plum, Leiter Missionsbetrieb ESA
„Wir fliegen nicht dorthin, um zu zeigen, dass wir dort hinfliegen können, sondern wir fliegen dorthin, weil wir wirklich Sensordaten aufsammeln wollen von vielen verschiedenen Instrumenten. Und mit den Sensordaten in einer wirklich globalen Community, diese Daten der globalen Community zur Verfügung zu stellen. Die dann auch an Universitäten an Instituten diese Ergebnisse auswerten und dadurch neue Rückschlüsse auf die Entstehung des Sonnensystems, die Entstehung von Leben zu schließen.“
Doch dafür muss sich bis morgen das Wetter verbessern. Dann versucht die ESA erneut um viertel nach zwei die Juice auf die lange Reise zum Jupiter zu schicken.