Städel zeigt seine neueste Schenkung

Es ist eine Jahrhundertschenkung, die das Frankfurter Städelmuseum aus dem Nachlass der Fotografin Ulrike Crespo erhalten hat. Über 90 herausragende Gemälde und Arbeiten auf Papier der Klassischen Moderne. Eine echte Sensation! Zum Gedenken an die Stifterin zeigt das Museum jetzt eine Sonderausstellung mit den großartigen Neuzugängen.

„Die Bauhaustreppe“. Ein Aquarell von Oskar Schlemmer, gemalt 1931. Ein Highlight der großzügigen Schenkung von Ulrike Crespo. Ein ähnliches Gemälde des Künstlers hängt im New Yorker Museum of Modern Art.
Noch ein Hochkaräter der Bauhauskunst: Lionel Feininger, auch ganz umsonst, gleich mehrfach.
Ein Aquarell von Otto Dix lässt das Museumsdirektorenherz höher schlagen. Alle Neuzugänge können sich sehen lassen!
Philipp Demandt, Direktor Städelmuseum Frankfurt
„In der Zeitung stand, ein zweistelliger Millionenbetrag. Das würde ich nicht dementieren.“
Ihr hat das Städel die millionenschwere Kunst zu verdanken: Ulrike Crespo. Frankfurter Mäzenin, Fotografin und Psychotherapeutin. Sie erbt die große Sammlung ihres Großvaters, dem Wella-Produzenten Karl Ströher. Große Meisterwerke von Kandinsky und Jawlensky. Ulrike Crespo gründet eine Stiftung, erweitert ihre Kunstsammlung. Sie stirbt 2019.
Christiane Riedel, Vorständin Crespo Foundation
„Ihre Überzeugung war auch, dass man durch Kunst und den Zugang zur Kunst Menschen stark machen kann. Das hat sie sehr authentisch und mit großem persönlichem Engagement betrieben.“
Moderne Kunst, auch experimentell. Internationale Werke von 1905 bis 1965. Der große Max Ernst ist dabei. Franz Marcs „Pferdestudie“. All das Weltberühmte gehört jetzt dem Frankfurter Städelmuseum. Das Geschenk einer Frau, die Kunst allen Menschen zugänglich machen wollte.
Philipp Demandt, Direktor Städelmuseum Frankfurt
„Das Städel ist ja ein Bürgermuseum, vor über 200 Jahren von Herrn Städel gegründet. Das heißt, wir stammen selber aus einem solchen Vermächtnis. Und Ulrike Crespo hat sich auf ganz wunderbare Weise jetzt in diese Frankfurter Bürgertradition eingeschrieben.“
Eine Jahrhundertschenkung!
„ Zeichen der Freundschaft“ heißt die Ausstellung mit den Werken aus dem Vermächtnis von Ulrike Crespo. Bis zum 6. März werden alle zusammen gezeigt.
Die Gemälde sind danach in der Dauerausstellung zu sehen. Die lichtempfindlichere Kunst kann sich später jeder Besucher des Frankfurter Städels in der grafischen Sammlung zeigen lassen.