Sprechstunde in der Mainzer Teddyklinik

Wenn wir krank sind, dann gehen wir zum Arzt. Wo aber gehen Stofftiere hin? Klar, in die Teddyklinik nach Mainz. Dort können Kinder mit ihren kleinen Freunden einen Arztbesuch simulieren. Die Stofftiere werden untersucht und die Medizinstudenten helfen an Ort und Stelle. Den Kids soll so spielerisch die Angst vor dem nächsten Arztbesuch genommen werden. Ja, wenn das Stofftier Bauchweh hat.

Kuscheltier Glofindi hat ein Problem: Ihn plagen seit heute Morgen Bauchschmerzen.
Nepomuk mit seinem Teddy Glofindi, 5 Jahre alt
„Hier tut’s weh, da. Hmm vielleicht gucken die mal, was da los ist?“
Dafür sind die Teddydocs wie Jana Vieten zuständig. Gemeinsam mit den Kindern untersuchen sie die Plüschtiere. Das Lama von Isabella hat es schwer erwischt. Es ist heute hingefallen und hat sich das Bein gebrochen:
„Deswegen müssen wir einmal mit dem Röntgen das Bein fotografien, okay? Schau, da sieht man, dass es ein bisschen verstaucht ist, diese kleine Beule.“
„Da auch!“
„Da auch, genau! Hast du super erkannt. Ja dann müssen wir dem Lama doch noch mal schnell einen kleinen Verband machen, oder?“
„Ja.“
„Sehr gut. Na, dann gehen wir schnell rüber.“
Jana Vieten, Medizinstudentin und Teddydoc
„Ich habe gemerkt, dass doch häufig Spritzen ein großes Problem sind und Kinder ganz dolle Angst davor haben. Und dann habe ich das Projekt über die Uni kennengelernt und dachte mir so: ‚Hey, das ist genau der perfekte Weg, wie man den Kindern die Angst davor nehmen kann zum Arzt zu gehen und zum Krankenhaus und gleichzeitig den Kindern beizubringen, was ist denn eigentlich im Krankenhaus los oder was macht der Arzt genau?‘. Und so den Kindern beizubringen, dass der Arzt eigentlich gar nicht so schlimm ist.“
Das merken auch die rund 500 Kinder, die heute da sind.
Das Lama von Isabella hat jetzt eine Bandage um sein gebrochenes Bein. Und bei Glofindi wissen wir jetzt auch, warum er Bauchschmerzen hatte:
„Zwei Bonbons, da war irgendwas Komisches drinnen.“
„Die hat er einfach verschluckt.“
„Ja.“
„Deswegen die Bauchschmerzen“
„Hmm“
„Jetzt geht’s ihm schon besser und sicherheitshalber habe ich nochmal Gute-Laune-Bonbons mitgenommen.
„Als Medizin.“
„Ja.“
Sollten die Gute-Laune-Bonbons nicht helfen, kann Glofindi am Samstag auch nochmal vorbeikommen. Dann ist die Teddyklinik für eine offene Sprechstunde geöffnet – ganz ohne Anmeldung.