Sporttalk zur 1. Runde im DFB-Pokal

Im Studio haben wir heute mit unserem Sportreporter Thorsten Arnold über die erste Runde im DFB-Pokal gesprochen. Was für Chancen haben die Fußballvereine aus Hessen und Rheinland-Pfalz?

Eva Dieterle, Moderatorin:
Viele können es kaum abwarten. Nächstes Wochenende startet die erste Fußball-Bundesliga. An diesem Wochenende steht bereits die erste Runde im DFB-Pokal an und dazu begrüße ich jetzt meinen Kollegen Thorsten Arnold aus der Sportredaktion. Thorsten, in gut 20 Minuten geht’s los, SV Wehen Wiesbaden gegen Mainz 05. Dieses Spiel haben wir gestern in unserer Sendung schon ausführlich beleuchtet. Es gibt aber noch viele weitere spannende Partien. Was steht denn für unsere heimischen Vereine auf dem Programm?
Thorsten Arnold, Sportreporter:
Ja, zum Beispiel will der SV Darmstadt 98 zusehen, dass er nicht wieder gleich in der ersten Runde ausscheidet. Das ist ja letzte Saison passiert beim Viertligisten Homburg. Und auch diesmal geht es zu einem Viertligisten, zu Teutonia Ottensen in den hohen Norden. Das ist ein kleiner Stadtteil von Hamburg und das Spiel findet in St. Pauli statt, im Millerntor-Stadion. Schöne Kulisse und Trainer Torsten Lieberknecht, der will die Lilien Fans nicht enttäuschen.
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98
„Letztes Jahr war es katastrophal und das sollte uns in diesem Jahr eben nicht mehr passieren. Und deswegen – ich brauche da nicht drum rum reden – wir müssen dort gewinnen, um weiter zu kommen und streben das natürlich auch an.“
Arnold:
Die Darmstädter, die haben übrigens schon zehn Neuverpflichtungen für diese Saison getätigt. Heute kam noch einer dazu: Stürmer Isak Lindberg aus Schweden. Der war zuletzt für den niederländischen Verein FC Utrecht aktiv. Gucken wir mal, was der zu leisten imstande ist.
Dieterle:
Ziemlich viel geleistet hat in der letzten Pokalsaison der erste FC Kaiserslautern, stand sogar im Finale in Berlin. Ist das auch in dieser Saison wieder das Ziel der roten Teufel?
Arnold:
Na ja, also erst mal gilt es, die erste Runde zu überstehen. Das ist schwer genug beim FC Ingolstadt, Drittligist, und FCK-Trainer Markus Anfang, der warnt.
Markus Anfang, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Ich kenne den Verein, die Mannschaft, noch aus der Dritten Liga. Eine schwer zu bespielende Mannschaft, die doch durchaus ziemlich viel Qualität in ihren Reihen hat. Das wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir werden alles dafür tun, das Spiel zu gewinnen und eine Runde weiter zu kommen.“
Arnold:
5.500 FCK Fans begleiten ihre Mannschaft nach Ingolstadt und hoffen natürlich, dass es nicht die letzte Pokalreise in diesem Jahr war.
Dieterle:
Der DFB-Pokal ist ja auch immer eine Chance für die kleineren Klubs, sich groß zu zeigen. Was haben wir denn da im Angebot?
Arnold:
Ja, zum Beispiel den TSV Schott Mainz, fünfte Liga, empfängt den Zweitligisten Spielvereinigung Greuther Fürth. Ja, und bei den Amateurvereine, da ist es ja nicht so mit geheimem Training, da kann man einfach hingehen, gucken, haben wir gemacht beim Training. Da bereiten sie sich vor in Gonsenheim auf Ihrem Sportplatz. Und das ist ein sehr interessanter Mann. Samuel Horozovic, erst 27 Jahre alt und schon Cheftrainer.
Samuel Horozovic, Trainer TSV Schott Mainz
„Klar will man irgendwann auch die Sensation schaffen und in die zweite DFB-Pokal Runde einziehen. Wohl wissend, dass wir immer noch gegen eine Profi-Mannschaft spielen. Wir können auf jeden Fall die Chancen realistisch einschätzen. Demnach müssen wir wirklich dieses eine Spiel nutzen, und einfach alles rauszuhauen. Und vielleicht gelingt uns ja auch diese Sensation am Ende.“
Arnold:
Gespielt wird morgen im Mainzer Bruchwegstadion. Auch eine schöne Kulisse für dieses Erstrundenspiel.
Dieterle:
Und dann hast du noch eine ganz spezielle Empfehlung für uns parat.
Arnold:
Alle Fans, die richtig echten, kernigen Fußball lieben mit viel Einsatz und Leidenschaft – guck mal hier: Kickers Offenbach gegen den 1. FC Magdeburg. Die Kickers hängen ja seit ewigen Zeiten in der vierten Liga fest, haben aber immer noch eine große, treue Fangemeinde mit ihrer Kultstätte Stadion Bieberer Berg. Trainer ist aktuell Christian Neidhart. Mit dem soll es endlich, endlich wieder aufwärts gehen.
Christian Neidhart, Trainer Kickers Offenbach
„Das ist mal ein ganz anderes Spiel für uns, wo die Erwartung nicht so ist, dass wir jetzt die Favoriten sind in so einem Spiel. Von daher gehen wir mit der richtigen Anspannung in so ein Spiel und vor allem mit dieser Vorfreude, vor vollem Stadion zu spielen. Das ist wichtig und das ist noch mal ein Highlight – diese Stimmung hier am Bieberer Berg. Das noch mal zu erleben, wenn das Stadion richtig voll ist. Da freuen wir uns riesig drauf.“
Dieterle:
Und ebenfalls noch am Montag die Spiele TuS Koblenz gegen den VfL Wolfsburg und Eintracht Braunschweig gegen Eintracht Frankfurt. Und bei den Frankfurtern, da gibt es Neuigkeiten.
Arnold:
Ja, jetzt, wo es losgeht, da muss der Kapitän her und bestimmt werden. Und wer ist es? Kevin Trapp. Der hat ja schon den scheidenden Kapitän Sebastian Rode oft genug vertreten. Also für mich keine große Überraschung.
Dieterle:
Anpfiff für die Eintracht ist am Montag um 20:45 Uhr, das letzte Spiel in dieser verlängerten Pokalrunde. Thorsten, vielen Dank für deinen Ausblick.
Arnold:
Gerne.