Sporttalk mit Thorsten Arnold

Ideale Bedingungen für die Profis in der Fußballbundesliga. Sonnenstrahlen und 17 Grad sind vorhergesagt für den anstehenden neunten Spieltag. Findet auch unser Sportreporter.

Eva Dieterle, Moderatorin: Thorsten, der Goldene Oktober, der dürfte so manchen Zuschauer mehr ins Stadion locken, oder?
Thorsten Arnold, Sportreporter: Ja, wollen wir es doch hoffen. Zumindest Mainz 05 hofft das so. Zuletzt war das Stadion nicht immer so gefüllt, wie man es gern hätte. Gucken wir mal, wie viele es morgen werden gegen RB Leipzig. Die bringen ja auch einen alten Bekannten mit. Guck mal hier, Marco Rose, der hat ja lange Zeit als Spieler das Mainzer Trikot getragen. Jetzt ist er Trainer, mittlerweile in Leipzig gelandet. Und auch der Mainzer Coach, der freut sich auf den alten Kumpel.
Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Überragend der Mann, der auch eine sehr gute Zeit hier in Mainz hatte und ein besonderes Verhältnis zu Mainz pflegt. Wir freuen uns alle, wenn wir ihn sehen. Das sind angenehme, lustige Gespräche und wenn das Spiel anfängt, wollen wir beide gewinnen. Und danach freuen wir uns, uns dann gegenseitig zu sehen.“
Arnold: Ja, und wiederzusehen., das freut den Trainer auch bei einem Spieler, der jetzt wieder auf dem Platz stehen kann: Alexander Hack. Nach seiner roten Karte war er gesperrt, jetzt ist er wieder dabei.
Dieterle: Schauen wir rüber zu unserem anderen Erstligisten, zu Eintracht Frankfurt. Die sind ja jetzt voll im Terminstress.
Arnold: Ja, also diese Woche Champions League, nächste Woche Champions League, dazwischen irgendwie eingepackt so ein schnödes Bundesligaspiel im Ruhrpott beim Tabellenletzten VfL Bochum. Und genau diesen Gedanken gilt es zu vermeiden bei der Eintracht. Also auch da ist natürlich Einsatz gefordert. Und Trainer Oliver Glasner, der hat eine ganz klare Ansage.
Oliver Glasner, Trainer Eintracht Frankfurt
„Wenn wir heute wieder auf dem Trainingsplatz stehen um 11:00 Uhr bei 15 Grad und Sonnenschein, dann sage ich schon noch manchmal zu den Spielern: ‚Kannst es schlimmer erwischen im Leben, als Fußballprofi zu sein.‘ Und dem sollte man sich auch immer bewusst sein, wenn du dann in Bochum vor 25.000 in vollem Haus Fußball spielen darfst. Also von dem her sehe ich viele Punkte, um geistig frisch und motiviert und begeistert ins Spiel zu gehen.“
Arnold: Ja, aber ich denke, es wird trotzdem ein paar Änderungen in der Startelf geben. Stürmer Randal Kolo Muani, der ist ja gesperrt nach seinem Platzverweis, und Mario Götze der ist wohl wieder fit. Da wird es wohl einige Änderungen dann geben.
Dieterle: Wir schauen auf Liga zwei und da freut sich der SV Darmstadt ja auf ein echtes Traditionsduell morgen.
Arnold: Ja, morgen gegen Fortuna Düsseldorf und die bringen ja auch reichlich Fans mit. Und quasi rechtzeitig gibt es zusätzliche Zuschauerplätze wieder auf der Haupttribüne. Die wird geöffnet, zumindest für ein paar Zuschauer. Das meiste ist noch Baustelle und da werden jetzt auch wieder Fans direkt hinter den Trainerbänken sitzen und mal gucken, ob das Torsten Lieberknecht so gefällt.
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98
„Hoffentlich sind es mehr Darmstadt-Fans, die da hinter mir sitzen, nicht so viele Fortuna-Fans. Ansonsten glaube ich, da ich ja sehr hellhörig bin, kriege ich den einen oder anderen Tipp dann zugerufen während des Spiels. Ob ich den dann umsetze, weiß ich nicht. Aber ansonsten ist es eine neue Situation und zeigt aber, dass wahrscheinlich die Freude noch größer sein wird, wenn hier alles fertig ist.“
Arnold: Ja, und weniger groß war die Freude, als die Nachricht reinkam, Fabian Schnellhardt, der Mittelfeldspieler, hat sich verletzt im Training, am Knie, am Außenband. Wird wohl leider vier bis sechs Wochen ausfallen.
Dieterle: Ein Traditionsduell bestreitet auch unser anderer Zweitligist, der erste FC Kaiserslautern. Es geht zum Tabellenführer, dem ruhmreichen HSV nach Hamburg.
Arnold: Ja, morgen Abend, 20:30 Uhr, Flutlicht ist an, alle schauen hin. Also wirklich eine sehr große Bühne für den FCK. Das wird die Spieler nochmal so richtig beflügeln. Und wir hören mal, was der Trainer gerade gesagt hat in der Pressekonferenz.
Dirk Schuster, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Wir freuen uns alle riesig drauf. Wir freuen uns auf ein Event, wo wir unseren Beitrag definitiv leisten wollen, wo wir den HSV ärgern wollen. Wir wollen eine Überraschung schaffen, wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen, wir wollen’s dem HSV so schwer wie möglich machen und wollen im Endeffekt auch nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Das ist unser Ziel.“
Arnold: Da steckt jetzt ziemlich viel „wollen“ drin. Gucken wir mal, wie sie es umsetzen. Jedenfalls 8 bis 10.000 Rote wird es auch im Stadion geben, also Lauterer Fans. Und wenn es dann nach Schlusspfiff tatsächlich was zu feiern gibt, dann ist doch wahrscheinlich die Reeperbahn fest in Pfälzer Hand.
Dieterle: Und wir drücken natürlich ganz fest die Daumen. Thorsten, vielen Dank für deinen Bundesliga-Ausblick aufs Wochenende.
Arnold: Gerne.