Sporttalk mit Julian Beimel

Freude bei den Fußball-Fans: Die erste Bundesliga startet in die neue Saison!

Eva Dieterle, Moderatorin:
Das Warten hat ein Ende. Heute Abend startet auch die erste Fußball-Bundesliga in die neue Saison. Und deshalb begrüße ich jetzt bei mir aus unserer Sportredaktion Julian Beimel. Julian, Eintracht Frankfurt hat sich ja in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Braunschweig mit 4:1 durchgesetzt, aber jetzt erwartet die Eintracht auswärts bei Borussia Dortmund ja schon ein ganz anderes Kaliber.
Julian Beimel, Sportreporter:
Absolut, denn die Dortmunder werden brennen, hochmotiviert in die neue Saison starten. In der vergangenen Spielzeit hat es ja nur für Rang fünf gereicht und die werden jetzt Boden gutmachen wollen auf Leipzig, auf Bayern, auf Leverkusen. Und so sieht es auch Dino Toppmöller.
Dino Toppmöller, Trainer Eintracht Frankfurt:
„Ich glaube, wer die Verstärkung gesehen hat, brauch kein Atomphysiker zu sein, um das Saisonziel vom BVB zu erkennen. Aber wie gesagt, die Qualität haben wir in unserem Kader. Der Unterstützung von unseren Fans ist uns auch gewiss. Und deswegen fahren wir einfach mit einer großen Vorfreude, genauso ist es bei mir auch, nach Dortmund.“
Beimel:
Ja, und mit Ihnen reisen 7.000 Eintracht-Fans zum Topspiel am Samstagabend im Signal Iduna Park. Und das vor einer Kulisse mit mehr als 80.000 Zuschauern. Was will man mehr?
Dieterle:
Mainz 05 ist ja etwas holprig gestartet. Sie konnten sich im DFB-Pokal erst in der Verlängerung gegen den Drittligisten Wehen Wiesbaden durchsetzen, aber jetzt erwartet die Mainzer zum Saisonauftakt dann zu Hause erst mal die Partie gegen Union Berlin.
Beimel:
Ja, und zu Hause haben sie die letzten acht Ligaspiele nicht verloren. Aber ich bin mir sicher, beim Spiel gegen die Union, da werden viele nicht nur auf den Platz schauen, sondern auch neben dem Platz. Denn da wird es emotional. Bo Svensson kehrt als Union-Trainer nach Mainz zurück. Und das ist natürlich ein ganz besonderes Spiel, auch für den neuen Trainer von Mainz.
Bo Henriksen, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Für uns ist es gut, dass Bo herkommt. Er ist eine große Legende in diesem Verein. Ja, wir mögen ihn, aber wenn wir in diesen Spiel sind, dann will ich nur gewinnen. Das ist das wichtige für uns.“
Beimel:
Also schon viel Respekt vom einen Bo für den anderen Bo. Aber aus sportlicher Sicht bin ich mir sicher, da gab es einen intensiven Austausch mit den Spielern, mit dem Staff der 05er, die Bo Svensson und seine Art des Fußballs ja sehr gut kennen.
Dieterle:
Schauen wir auf Liga zwei. Der erste FC Kaiserslautern spielt am Samstag auswärts beim Aufsteiger Preußen Münster.
Beimel:
So ist es. Und das ist nicht irgendein Aufsteiger, denn Preußen Münster – nach satten 33 Jahren zurück in der Zweiten Bundesliga. Und der FCK- Trainer Markus Anfang hat gegen den Aufsteiger so ein bisschen im positiven Sinne die Qual der Wahl. Besonders offensiv mit Ache, Hanslik und Mause. Drei Stürmer, die alle schon getroffen haben.
Markus Anfang, Trainer 1. FC Kaiserslautern:
„Ich bin froh, dass natürlich unsere Stürmer, die gerade im gegnerischen Sechzehner zuhause sein sollen, dass sie dann da auch an der richtigen Stelle stehen und die Tore machen. Da bin ich natürlich froh drüber. Aber ich glaube, dass wir bei allem Positiven trotzdem schaffen sollten, dass wir mal ein Spiel zu null machen. Hinten bitte. Vorne nicht, aber hinten.“
Beimel:
Also da will Markus Anfang so ein bisschen an der Balance zwischen Defensive und Offensive arbeiten. Der FCK hat in der letzten Saison ja mit vielen Toren vorne drin, aber auch mit den zweitmeisten Gegentreffern in der Liga ,und hinten stabiler zu stehen, das wird für die Roten Teufel in der kommenden Saison der Schlüssel zum Erfolg.
Dieterle:
Bleiben noch die Lilien. Darmstadt 98 hat ja mit null Punkten in zwei Spielen eher so einen kleinen Fehlstart in der Liga hingelegt.
Beimel:
Ja, so will man als Bundesliga-Absteiger natürlich nicht starten. Und deshalb hat Trainer Torsten Lieberknecht auch nach dem Pokalsieg beim Regionalligisten – 3:1-Sieg gab es da gegen Teutonia Ottensen – sich eher nüchtern und sachlich gegeben.
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98
„Es war ein Sieg, der gut getan hat. Mehr aber auch nicht. Wir haben das relativ seriös abgearbeitet. Mit dem Wissen, dass jetzt der nächste Wettkampf ansteht. Und das ist jetzt 2. Bundesliga. Dementsprechend war es einfach mal nur schön, dass man merkt: Es ist schöner wenn man gewinnt, als wenn man verliert.“
Beimel:
Und für einen gibt es am Sonntag ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Fabian Nürnberger – passender geht es ja nicht – hat fünf Jahre lang seine Schuhe für Nürnberg geschnürt und ich bin mir ganz sicher, der wird am Wochenende mit einer Extraportion Motivation auflaufen.
Dieterle:
Wir freuen uns auf jeden Fall, dass neben der zweiten Liga dann auch der Ball endlich wieder in Liga eins rollt. Julian, vielen Dank für deinen Ausblick aufs Sportwochenende.
Beimel:
Gerne.