Sporttalk mit David Rischke

Wir stehen kurz vor dem Wochenende und das heißt: Es ist Fußballzeit

Eva Dieterle, Moderatorin; Wir stehen kurz vor dem Wochenende, das heißt, es ist Fußballzeit und deshalb begrüße ich bei mir jetzt David Rischke aus der Sportredaktion. David, wir starten mit Mainz 05 und da hat man ja nach dem Pokalspiel gegen Bayern München mehr über Trainer Bo Svensson geredet als über das Spiel selbst.
David Rischke, Sportreporter: Ja, kein Wunder, denn Svensson hatte sich eine rote Karte abgeholt. Das Ganze ist geschehen durch eine Frage, die war an den vierten Schiedsrichter gerichtet: “Seid ihr blind?”. Ja, und das wurde dann wohl als Beleidigung gewertet und aufgefasst. Fakt ist, Svensson ist jetzt gesperrt, aber nur für den DFB-Pokal, das heißt, für das Ligaspiel morgen bei Union Berlin, da kann Svensson an der Seitenlinie stehen. Wir erinnern uns mal an das Hinspiel. Das ging 0:0 aus und das war wirklich schwerverdauliche Kost.
Bo Svensson, Trainer 1. FSV Mainz 05
„Das war damals kein Leckerbissen für Außenstehende. Ich finde, meine Mannschaft hat es taktisch sehr diszipliniert gemacht. Wir brauchen auch eine sehr disziplinierte Leistung, wenn wir morgen was holen wollen.“
Dieterle: Ja, während die Mainzer zu Union Berlin reisen, da empfängt die Eintracht morgen ja den anderen Hauptstadt-Club und zwar Hertha BSC Berlin.
Rischke: Ja, mit dabei wird auch ein Neuer sein, ein neuer Adlerträger, am Dienstag vorgestellt: Philipp Max – hier ist er -, Verteidiger, Außenverteidiger. Er ist für die linke Seite vorgesehen. Die soll er beackern, wie man so schön sagt. Ja, und Max wurde vom niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven geholt mit Kaufoption und Max freut sich so richtig auf die Bundesliga.
Philipp Max, Verteidiger Eintracht Frankfurt
„Die Sehnsucht war groß. Auch von meiner Family. Wieder nach Deutschland gekommen. Haben natürlich eine sensationelle Stadt auch erwischt, wo ich nicht ganz unglücklich drüber bin. Wir sind genau in der Mitte zwischen unseren Eltern. Meiner Frau und mir. Zwischen Augsburg und Nordrhein-Westfalen ist ungefähr die gleiche Strecke. Deswegen werden wir uns hier pudelwohl fühlen, bin ich mir sicher.“
Rischke: Ja, und pudelwohl fühlt sich bei der Eintracht noch ein anderer: Kevin Trapp. Heute kam raus, er hat seinen Vertrag bei der SG vorzeitig verlängert bis mindestens 2026 mit Option für ein weiteres Jahr.
Dieterle: Kommen wir zum Tabellenführer der zweiten Liga, zu Darmstadt 98. Die Lilien wollen diesen Status natürlich heute, jetzt gleich, verteidigen. In Sandhausen. Aber es gibt viele Ausfälle.
Rischke: Ja, sehr viele Ausfälle. Ich könnte jetzt auch gar nicht alle aufzählen, das wären zu viele Namen. Da kommt es gerade recht, dass auch die Darmstädter Anfang dieser Woche noch einen neuen Spieler verpflichtet haben. Hier sehen wir ihn auch: Filip Stojilkovic, Stürmer, er wird als klassischer Stürmertyp beschrieben, vom Schweizer Erstligisten Sion geholt. Ja, und da stellt sich natürlich die Frage: Wenn viele Spieler ausfallen, steht er direkt in der Startelf?
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98
„Da kann ich eigentlich direkt einen Riegel davor machen. Filip wird mit Sicherheit nicht von Beginn an spielen. Für mich ist erstmal wichtig, dass er hier ankommt. Ich fand die Reaktion der Mannschaft sensationell, am ersten Tag, wie sie ihn aufgenommen haben. Wie sie ihn sofort integriert haben. Er hat noch ein paar Defizite, körperlich, die er aufholen muss. Er wird sich hier auch erstmal an die hohe Intensität adaptieren müssen.“
Rischke: Ja, große Verletzungssorgen bei den Linien – beim Ligakonkurrenten, beim 1. FC Kaiserslautern ist das Gegenteil der Fall. Da sind alle Mann an Bord vom Spiel gegen Kiel. Ja, das ist natürlich eine tolle Nachricht für alle FCK Fans. Und trotzdem hat der FCK auch noch nachgekauft sozusagen; Ablösefrei allerdings gekommen: Nicolas de Préville, ein Stürmer, viele Jahre Erfahrung in der ersten französischen Liga, soll er dem FCK vorne im Sturm aushelfen. Aber bevor Préville richtig durchstarten kann, wird er wohl noch ein paar Trainingseinheiten brauchen, denn ihm fehlt Spielpraxis.
Dirk Schuster, Trainer 1. FC Kaiserslautern
„Da müssen wir ein bisschen was aufholen. Was nachholen, Wir sind überzeugt davon, dass er uns helfen kann. Helfen wird. Aufgrund seiner Erfahrung, die er aus der Ligue 1 mitbringt. Macht nicht umsonst 50 Tore in knapp 280 Spielen. Das ist schon eine Hausnummer und ein Pflock, den er da eingeschlagen hat.“
Rischke: Also eher unwahrscheinlich, dass der neue Stürmer de Préville gegen Kiel schon eine größere Rolle spielen wird.
Dieterle: David, vielen Dank, dass du uns heute auf den neuesten Stand gebracht hast.
Rischke: Sehr gerne.