Spitzentreffen der Biotechnologie-Branche
Die Coronazeit – aus gesundheitlicher Sicht die wohl schwierigste Phase des 21. Jahrhunderts – sie markiert den Aufstieg des Mainzer Impfstoffherstellers BioNTech. Ein Erfolg, der in Rheinland-Pfalz kein Einzelfall bleiben soll, geht es nach dem Willen der Landesregierung. Die treibt ihre Strategie Biotechnologiestandort Nr.1 zu werden weiter voran und hat dazu heute eine neue Plattform an den Start gebracht, um schlaue Köpfe und Kräfte zu bündeln. Doch ist das mehr als eine Werbeinitiative?
So leuchtet Biotechnologie: Grün, Rot und Weiß.
Jede Farbe steht für verschiedene Anwendungszwecke.
Grün gleich Landwirtschaft, Rot gleich Medizin und Weiß für die Industrie, Beispiel BASF. Die verspricht sich von der neuen Plattform namens BioVation RLP eine stärkere Vernetzung aller Biotechnologie-Akteure im Land.
Eva Wilke, Forschungsbereich weiße Biotechnologie BASF SE
„Wir sehen, dass viele Projekte es nicht raus schaffen, sterben und das ist unglaublich schade, weil ich finde, wir haben diese Fähigkeiten im Land, wir haben das Know-how da, wenn wir da besser zusammenarbeiten können, große Unternehmen, kleine Unternehmen, Wirtschaft, Wissenschaft, um eben in der Zukunft besser dafür zu sorgen, dass mehr Projekte auch in die Realität kommen.“
Ludwigshafen, Mainz und Kaiserslautern als Technologiestandorte sollen enger zusammenrücken. Als Entwicklungsbooster kann künstliche Intelligenz dienen, ausgehend vom Forschungszentrum in der Pfalz.
Prof. Andreas Dengel, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Kaiserslautern
„Ich glaube, die Biotechnologie alleine ist sehr stark in Rheinland-Pfalz, aber wir haben andere Stärken beispielsweise die KI, die ich vertreten darf, die eben in der Kombination diese Mehrwerte macht und uns als Standort auch ausmacht. Das heißt, natürlich gibt es in Deutschland, Europa andere Biotechnologiestandorte, aber die haben eben diese Stärken von beiden Seiten nicht, die wir haben.“Daniela Schmitt (FDP), Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz
„Denn es geht darum, die ganze Wertschöpfungskette auch zu betrachten. Das geht bei der Forschung los, über die Herstellung eines Medikamentes, eines Impfstoffs beispielsweise, aber auch zur Verpackung und Logistik und genau diese Wertschöpfungskette in der Breite wollen wir mit unserem BioVation in den Blick nehmen und die Unternehmen damit auch stärken.“