Schalte zum Wetterexperten

Wir haben heute mit einem Wetterexperten über die Auswirkungen eines aktuellen Hurrikans gesprochen:

Eva Dieterle, Moderatorin: Und wir kommen jetzt zum Blick auf das Wetter. Und der fällt heute bei uns etwas ausführlicher aus. Denn es gibt Prognosen, die durchaus besorgniserregend sind. Ob berechtigt oder nicht, darüber spreche ich jetzt mit dem Mainzer Diplom. Meteorologen mit Dominik Jung. Hallo!
Dominik Jung, Meteorologe: Hallo, Schönen guten Abend.
Dieterle: Herr Jung! Die Ausläufer eines Hurrikans sollen auch uns hier in Rheinland Pfalz und Hessen erreichen. Was erwartet uns da?
Jung: Ja, das ist der ehemalige Hurrikan Kirk. Der kommt Richtung Rheinland Pfalz gezogen, hat sich aber abgeschwächt zu einem Sturmtief. Und das heißt, wir erwarten in Rheinland Pfalz und in Hessen zum Teil Sturmböen um die 70 bis 80 Kilometer pro Stunde. Besonders morgen früh wird zum Teil heftig Blasen in den höheren Lagen. Da ist es teilweise noch ein bisschen stärker, beispielsweise im Pfälzerwald auf einem Bein steht. Da erwarten wir sogar Orkan Böen bis zu 120 Kilometer pro Stunde. Die Bäume sind noch stark und dicht bei Laub, das heißt sie bieten eine große Angriffsfläche. Da können also Äste abbrechen, Bäume umstürzen und wir müssen da morgen früh zum Teil auch mit Behinderungen rechnen, im Straßen und im Bahnverkehr.
Dieterle: Der Sturm bringt auch viel Regen mit sich. Wie viel wird das denn hier bei uns sein und wo steigt dadurch auch die Hochwassergefahr?
Jung: Das ist unterschiedlich stark, vor allen Dingen im Stau vom Hunsrück. Im westlichen Stau vom Hunsrück kommt richtig viel Regen vom Himmel herunter. Wir erwarten dort 80 bis 120 Liter Regen pro Quadratmeter, am Oberlauf der Nahe beispielsweise, und das heißt die Nahe bekommt Hochwasser. Die Pegel werden um 1 bis 2 Meter ansteigen. Aber auch an der Mosel muss man mit starken Regen rechnen, in der Eifel teilweise auch am Oberlauf auf der französischen Seite. Auch da werden die Pegel ansteigen. In Hessen kommt nicht gar so viel Regen runter hier. Manche meinten so 20 bis 40 Liter. Aber auch das kann natürlich für Aquaplaning auf den Straßen sorgen. Hier und da werden auch kleine Bäche ansteigen.
Dieterle: Die aktuellen Einschätzungen von Dominik Jung Herr Jung, vielen Dank dafür!
Jung: Gerne, bis bald.